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Hier bauen IS-Anhänger unbehelligt Schützengräben

Heute Redaktion
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Seit Ende Juli führen die türkischen Streitkräfte laut Aussage von Präsident Recep Tayyip Erdogan einen Krieg gegen den "Islamischen Staat" (IS). Trotzdem können maskierte IS-Anhänger in der Grenzstadt Jarabulus - nur einen Steinwurf von türkischen Soldaten entfernt - unbehelligt Schützengräben ausheben, wie ein aktuelles Foto zeigt.

Seit Ende Juli führen die türkischen Streitkräfte laut Aussage von . Trotzdem können maskierte IS-Anhänger in der Grenzstadt Jarabulus - nur einen Steinwurf von türkischen Soldaten entfernt - unbehelligt Schützengräben ausheben, wie ein aktuelles Foto zeigt.

Ende Juli hat Recep Tayyip Erdogan den Krieg gegen den IS-Terror erklärt, bisher. Während türkische Panzer immer wieder grenznahe Dörfer in der Hand der syrischen Kurden beschießen, bleiben grenznahe IS-Stellungen weiterhin unbehelligt.

Besonders anschaulich zeigt das ein Foto von der syrisch-türkischen Grenze bei Jarabulus. Dort sieht man maskierte IS-Anhänger, die in aller Seelenruhe mit einem Bagger Schützengräben ausheben und Verteidigungsstellungen anlegen. Der Wehrbau geschieht nur einen Steinwurf vom türkischen Grenzzaun entfernt.

Wichtigste IS-Grenzstadt

Seitdem kurdische YPG-Kämpfer die nördliche Grenzstadt Tel Abyad erobert haben, ist Jarabulus der wichtigste verbliebene Grenzübergang des "Islamischen Staates" zur Türkei. Jarabulus war zudem einer der ersten Ortschaften überhaupt, die die IS-Terrormiliz in Syrien unter ihre Kontrolle brachte. Die Kurden kommen immer näher und stehen schon am östlichen Ufer des Euphrat, der aktuell die Frontlinie zwischen IS und Kurden bildet.

Zeitgleich mit befreiten die YPG-Kämpfer auch das strategisch wichtige Dorf Sarrin von den IS-Dschihadisten. Sarrin liegt wenige Kilometer südlich von Kobane und ist ein wichtiger Ort, um die Versorgungslinien des IS zwischen der "Hauptstadt" Raqqa und Jarabulus zu bedrohen.

Türkische Jets vor IS-Offensive

Seit der Eroberung haben die kurdischen Kämpfer und ihre Verbündeten mehrere IS-Gegenoffensiven auf Sarrin erfolgreich abgewehrt. Sie berichten auch, dass türkische Kampfjets mehrmals kurz vor IS-Attacken über kurdische Stellungen geflogen seien.

Doch die Dschihadisten werden nicht aufgeben. Der Großteil des Nachschubs an willigen Kämpfern kommt über die türkische Grenze. Wird diese Verbindung gekappt, kann der "Islamische Staat" seine hohen Verluste durch gescheiterten Offensiven und Luftangriffe der US-Koalition nicht mehr ersetzen.