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Die Blumeninsel Madeira hat ein spezielles Klima: Bei einer Reise über die Insel braucht man Sonnencreme und Regenschirm zugleich.

Heute Redaktion
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Das Klima auf Madeira ist außergewöhnlich: Auf der portugiesischen Insel ist es ganzjährig relativ warm, was ihr auch den Spitznamen "Insel des ewigen Frühlings" einbrachte. Das Wetter unterscheidet sich in den verschiedenen Teilen der Insel, die 741 Quadratkilometer misst.

Jeep-Tour kreuz und quer über die Insel

Bei der Inselrundfahrt mit dem Jeep braucht es definitiv eine Regenjacke – aber auch Sonnencreme. Idealerweise trägt man mehrere Schichten, denn die Temperaturen schwanken bis zu 10 Grad, fallen aber nur selten unter 15 Grad.

Der erste Stop ist Ponta do Rosto, ein Aussichtspunkt an der östlichsten Spitze Madeiras. Dort blickt man nicht nur auf die Nord- und Südküste der Insel, sondern an Tagen mit guter Sicht auch auf die Nachbarinsel Porto Santo. Die Umgebung erscheint dort sehr vulkanisch – mit viel Gestein, aber wenig Pflanzen.

Vom Vulkangestein zu Tropenpflanzen

Im Landesinneren erlebt man dagegen eine völlig andere Seite von Madeira: Auf einer Wanderung entlang der Levadas, alter Wasserkanäle, staunt man ob der vielfältigen Flora und Fauna, alles blüht und sprießt wie verrückt. Noch weiter im Inneren wirkt die Umgebung fast schon dschungelartig und die Fahrer der Jeeps kurven offroad durch den Wald. Wir dürfen auf der Ladefläche stehen, während der Fahrer immer mal wieder "heads down!" brüllt, um uns vor Ästen zu warnen.

Über schmale und ruckelige Waldwege fahren wir weiter Richtung Pico do Arieiro, dem dritthöchsten Berg der Insel. Nach einer rund zwanzigminütigen Fahrt erreichen wir den Gipfel. Im Vergleich mit der feuchten, schwülen Luft in den Waldgebieten ist es hier oben kühl und windig, in seltenen Fällen liegt sogar Schnee.

Mit dem Schlitten auf den Asphalt

Zurück geht es erst per Auto, anschließend per Korbschlitten. Ja, richtig: Schlitten. Auf der Blumeninsel. Die Fahrt mit den zweisitzigen Schlitten ist eine beliebte Touristenattraktion auf Madeira und eine Tradition, die es bereits seit circa 1850 gibt.

Ursprünglich waren die Schlitten ein Transportmittel: Sie brachten die Bewohner des Berges Monte in die Hauptstadt Funchal. Die Schlitten gleiten auf Kufen über den Asphalt, gesteuert von zwei Männern in traditioneller weißer Leinenkleidung und Stiefeln mit dicken Gummisohlen, die sie zum Bremsen benutzen.

Die Fahrt vom Berg ist aber nichts für Zartbesaitete: Die Straßen auf Madeira sind oft eng und kurvig und die Korbschlitten erreichen zwischenzeitlich eine beeindruckende Geschwindigkeit: Mit bis zu 48 km/h sausen die Holzkörbe durch die Straßen, zurück in die Hauptstadt Funchal.