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Hier ist der Klimawandel mit freiem Auge erkennbar

Heute Redaktion
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Der Gletscher Jorge Montt im Süden Chiles ist nach Erkenntnissen chilenischer Wissenschaftler im vergangenen Jahr aufgrund der Erderwärmung so schnell geschrumpft wie nie zuvor. Die Gletschermasse sei 2010 um einen Kilometer zurückgegangen, heißt es in einer Untersuchung des chilenischen Zentrums für wissenschaftliche Studien (CECs).



Zwar schrumpften der Studie zufolge fast alle Gletscher der Region Patagonien wegen der Erderwärmung, der Jorge Montt weist demnach aber die größten Oberflächenverluste in der südlichen Hemisphäre im Jahr 2010 auf.

In den 1990er Jahren gingen die Eismassen des Gletschers den Angaben zufolge um knapp sieben Kilometer zurück, seither hat sich das Phänomen deutlich beschleunigt. Die Geografie des Gletschergebiets Campo de Hielo Sur, in dem sich der Jorge Montt befindet, habe sich deutlich verändert, hieß es.

Das Gletschergebiet ist nach der Antarktis und Grönland die drittgrößte zusammenhängende Eisfläche der Welt. Der Rückgang des Jorge Montt wurde zwischen Februar 2010 und Jänner 2011 auf knapp 1500 Bildern festgehalten.

APA/red.