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Hier sterben wegen Corona nun auch Kinder und Babys

In Brasilien fehlt es an Intensivbetten, Schmerzmitteln für Corona-Behandlungen und Impfstoffen. Die Lage ist so prekär, dass sogar Babys sterben.

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In Brasilien ist die Corona-Lage verheerend.
In Brasilien ist die Corona-Lage verheerend.
REUTERS

Laut Daten des Gesundheitsministeriums sind in Brasilien im Zusammenhang mit dem Coronavirus fast 375.000 Menschen gestorben. Der "Tages-Anzeiger" berichtet nun, dass die Patienten auf den Intensivstationen immer jünger werden und sogar Kinder und Babys dem Virus zum Opfer fallen. Da viele Kinder "chronisch unterernährt" seien, könne ihr Körper das Virus nicht gut abwehren, schreibt die Zeitung.

Seit Beginn der Pandemie seien mehr als 850 Kinder am Virus gestorben, unter ihnen 518 Säuglinge. Die Dunkelziffer liegt laut Experten sogar noch deutlich höher. Bereits Anfang April meldete die Vereinigung der Notfallmediziner, dass in Brasilien nun die Mehrzahl der Patienten in Intensivstationen unter 40 Jahre alt sei.

Die Lage in Brasilien sei so prekär, dass Patienten ohne Betäubung und bei vollem Bewusstsein intubiert werden müssten, da es an Schmerzmitteln fehle. Allein in diesem Monat könnten bis zu 100.000 Menschen an oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus sterben, schreibt der "Tages-Anzeiger". Insgesamt infizierten sich in Brasilien, einem Land mit 210 Millionen Einwohnern, fast 14 Millionen Menschen mit dem Coronavirus.

Lebenserwartung in São Paulo sinkt

Wegen der Corona-Pandemie hat in Brasiliens bevölkerungsreichstem Bundesstaat São Paulo die Lebenserwartung abgenommen: Sie sank 2020 im Vergleich zu 2019 um ein Jahr, von 76,4 auf 75,4 Jahre. Das zeigt laut der Deutschen Presse-Agentur (DPA) eine Studie des Staatlichen Systems der Datenanalyse (SEADE). Dies bedeute einen Rückgang der Lebenserwartung auf den Wert von vor sieben Jahren.

São Paulo hat über 40 Millionen Einwohner. Im Zusammenhang mit dem Coronavirus starben im Bundesstaat fast 89.000 Menschen. Auch in den USA und in fast allen EU-Ländern ist die Lebenserwartung wegen der Corona-Pandemie nach verschiedenen Studien und Statistiken gesunken.

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