Welt

Hier werden Migranten aus dem Zug geholt

Trotz Lebensgefahr versuchen Hunderte Migranten, versteckt in Güterzügen über Österreich nach Deutschland zu reisen.

Heute Redaktion
Teilen

Das deutsche Rosenheim nördlich der Grenze zu Österreich ist Endstation für Hunderte Migranten, die sich auf Güterzügen verstecken, um nach München zu gelangen. Für die Bundespolizei Rosenheim ist der Aufgriff von illegalen Einwanderern Routine, heißt es in einer Reportage der "Abendzeitung München".

Im Jahr 2017 wurden 950 Migranten in Güterzügen in Bayern entdeckt, davon 321 in Rosenheim und etwa 600 in München. Dabei handelt es sich meist um junge Männer aus Nigeria, Eritrea, Guinea und Gambia.

Werden an Österreich übergeben

Die Routine-Kontrollen, bei denen die Polizisten mit Taschenlampen in Hohlräume der Züge leuchten, bedeuten für viele das Ende der Reise nach Deutschland. Fast die Hälfte der aufgegriffenen Personen müssen das Land am selben oder nächsten Tag verlassen. "Sie werden den österreichischen Behörden überstellt", so Rainer Scharf, Sprecher der Bundespolizei in Rosenheim.

Das hat einen Grund: "40 bis 50 Prozent geben keinen Schutz- und Asylgrund an." Sie würden einfach sagen, dass es ihnen in Italien nicht gefällt oder dass sie eine Ausbildung machen wollen.

Lebensgefährliche Reise

Für das "bessere Leben" in Deutschland nehmen die jungen Männer große Gefahren in Kauf. Sie klettern in der Nähe von 10.000-Volt-Oberleitungen, riskieren zwischen die Räder von rollenden Zügen zu rutschen und frieren im Winter, wenn sie sich in ungeheizten Güterwägen verstecken.

Bei regelmäßig stattfindenden Stichproben-Überprüfungen sind unter anderem Hubschrauber und Wärmebildkameras im Einsatz. Weil aber auch diese Methoden nicht jedes Versteck abdecken können, müssen Züge außerplanmäßig gestoppt und von Beamten in Kleinarbeit genau geprüft werden.



Die Bilder des Tages

1/61
Gehe zur Galerie
    <strong>23.04.2024: Dieser Milliardär brachte René Benko zu Fall.</strong> Ein Mittagessen mit Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne war der Anfang vom Ende. Benko bettelte bei dem Deutschen, <a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711">kassierte jedoch eine Abfuhr &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032509" href="https://www.heute.at/s/beaengstigend-flieger-kreiste-stundenlang-ueber-wien-120032509"></a>
    23.04.2024: Dieser Milliardär brachte René Benko zu Fall. Ein Mittagessen mit Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne war der Anfang vom Ende. Benko bettelte bei dem Deutschen, kassierte jedoch eine Abfuhr >>>
    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk

    (red)