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Hilferuf via Facebook: Polizei befreit Hausmädchen

Heute Redaktion
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Das Schicksal der 28-jährigen Abby Luna entsetzt momentan die Welt. Die junge Frau von den Philippinen schaffte das, wovon viele Träumen: Sie bekam einen Job als Dienstmädchen im reichen Bahrain. Nach zehn Monaten versteckte sie sich mit ihrem Laptop in einem Winkel des Hauses ihrer Gastgeber und flehte unter Tränen, dass jemand sie aus der brutalen Gefangenschaft befreien soll.

Sie werde vergewaltigt, geschlagen und als Gefangene gehalten, weinte Abby. Das Video landete auf Facebook und wurde weit über 100.000 Mal geteilt.

Der Sohn vergewaltigte sie, der Vater ließ sie nicht gehen

Der Sohn des Arbeitgebers hätte sie vergewaltigt, sein Vater glaubt ihr nicht. Trotzdem verlange er, dass Abby, sollte sie schwanger werden, abtreibt. Ihr Flehen, wieder zurück nach Hause zu dürfen, wurde ignoriert. Sie hätte noch zwei Monate zu arbeiten, lautete die eiskalte Antwort. Stattdessen drohte ihr Vergewaltiger, sie umzubringen und in der Wüste zu verscharren. "Bitte helft mir", weinte Abby in einer Bitte an die philippinische Botschaft, sie zu befreien.

Die Botschaft in Bahrain half tatsächlich. Mit der Polizei im Schlepptau holten sie Abby ab.

Doch ein Happy-End gibt es für die tausenden billigen Arbeitskräfte nur selten. Die hoffnungsfrohen Gastarbeiter aus Sri Lanka, den Philippinen und ähnlichen Staaten schuften in den Golfstaaten unter ärgsten Bedingungen. Der Arbeitgeber nimmt ihnen den Pass ab und hält sie für die Dauer ihrer Anstellung wie Sklaven. Die WM-Baustellen in Katar wurden schon oft kritisiert, doch sie sind nur der Gipfel des Eisberges.

Erst kürzlich quälte eine Arbeitgeberin in Saudi Arabien ihr Dienstmädchen zu Tode. Sie habe schlecht gearbeitet, lautete die Begründung der Frau vor der Polizei.