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Hinrichtung von Mörder im letzten Moment gestoppt

Eine in Texas geplante Hinrichtung wurde im allerletzten Moment vertagt. Grund: Der Mann wollte körperlich berührt werden - von einem Geistlichen.

Nicolas Kubrak
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John Ramirez wurde wegen Mordes im Jahr 2004 zum Tode verurteilt – der Oberste Gerichtshof verschob die Hinrichtung nun aus religiösen Gründen.
John Ramirez wurde wegen Mordes im Jahr 2004 zum Tode verurteilt – der Oberste Gerichtshof verschob die Hinrichtung nun aus religiösen Gründen.
AP

Mittwoch Abend (Ortszeit) gaben Richter des Obersten Gerichtshofs der USA einem Eilantrag des verurteilten Mörders John Ramirez statt. Grund dafür war eine Forderung des Mannes, dass er bei der Hinrichtung von einem Geistlichen begleitet und auch körperlich berührt werden darf.

Hinrichtung mit Giftspritze

Der Mörder hätte gestern eigentlich mit einer Giftspritze hingerichtet werden sollen. Da er Mitglied einer Baptistengemeinde ist, verlangte er, dass sein Pastor im Hinrichtungsraum die Hände auf seinen Körper legt und laut für ihn betet.

Diese Forderung wurde jedoch von den Gefängnisbehörden abgelehnt. Es ist zwar erlaubt, dass sich ein Geistlicher während der Hinrichtung in der Todeskammer aufhält, aber er muss aus Sicherheitsgründen Abstand zur hingerichteten Person halten. Laut Ramirez sei dies eine Verletzung seiner Religionsfreiheit.

Mörder stach 29-mal auf Opfer ein

2004 hatte Ramirez bei einem Raubüberfall einen Mitarbeiter eines Lebensmittelgeschäfts erstochen, um sich Geld für Drogen zu besorgen. Er versetzte der getöteten Person 29 Stiche zu. Vier Jahre später wurde Ramirez schuldig gesprochen und dann zum Tode verurteilt.

Vollstreckung vorläufig ausgesetzt

Das Höchstgericht traf die Entscheidung, die Vollstreckung vorläufig auszusetzen und den Fall im Oktober oder November zu prüfen. 

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