Wintersport
Hirscher-Erfolgscoach lernt ÖSV-Stars neue Skitechnik
Am Wochenende startet der Ski-Weltcup. Mike Pircher, Erfolgscoach von Marcel Hirscher, will die ÖSV-Stars zurück in die Erfolgsspur bringen.
Am Wochenende startet der Ski-Weltcup. Am Rettenbachferner in Sölden stehen Riesentorläufe der Damen (Samstag) und Herren (Sonntag) am Programm. Speziell bei den Herren will der ÖSV den Anschluss an die Weltspitze schaffen. Aktuell befindet sich kein Fahrer in den Top 15. Jahrelang hat Marcel Hirscher mit 31 Siegen im Riesentorlauf die Schwächen im rot-weiß-roten Team kaschiert. Letzte Saison wurden diese ohne "Ski-Gott" Hirscher plötzlich präsent.
In der Basisdiziplin des Skisports fuhren Manuel Feller und Co. hinterher. Es gab nur zwei Top-10-Platzierungen. Tiefpunkt: Das Rennen in Garmisch, als der beste ÖSV-Athlet den 28. Platz belegte.
ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel stießen diese Resultate sauer auf. Er installierte einen neuen Spezialtrainer im Riesentorlauf. Mike Pircher, jahrelanger Erfolgscoach von Hirscher, soll die ÖSV-Asse zurück in die Erfolgsspur bringen. Ihm zur Seite steht Ferdinand Hirscher, der Vater von Marcel.
Auf Pircher wartet ein hartes Stück Arbeit. "Der Marcel hat es uns auch nicht immer leicht gemacht, aber das war vielleicht die leichtere Aufgabe, als die Jungs jetzt zur Weltspitze zu bringen." Für Pircher sind technische Schwächen der Grund für die schlechten Resultate. "Es ist kein Geheimnis, dass unsere Läufer sehr oft am Innenski ausgeschieden sind", sagt er im "Kurier".
Zudem seien die ÖSV-Athleten nur bei bestimmten Bedingungen schnell gewesen. "Bei flacherem Gelände und bei schnelleren Kurssetzungen." Pircher reagierte, versuchte seinen Läufern eine neue Grundtechnick beizubringen. Nicht so einfach, denn Stefan Brennsteiner und Roland Leitinger sind knapp 30 Jahre alt. "Es geht darum, dass der Grundschwung stabiler wird. Dass sie schnelle Schwünge fahren können, haben sie alle bewiesen. Nur bringt mir das halt relativ wenig, wenn ich zwei Durchgänge mit einer Minute Fahrzeit ins Ziel bringen muss."
Das höhere Alter seiner Athleten sei ein Problem. "Das sind über Jahre eingeschliffene Muster, die man erst aufbrechen muss. Im Schädel zu kapieren, um was es geht, ist eine Sache. Es dann am Schnee umzusetzen, ist was anderes."
Aud dem Pircher-Team wird auch Raphael Haaser in Sölden starten. Patrick Feurstein muss passen, weil er zuletzt immer wieder an Kopfschmerzen litt.