Wintersport

Hirscher holt ÖSV-Leute ins Boot  – Skiverband reagiert

Marcel Hirscher baut weiter ein schlagkräftiges Team für seine eigene Skimarke "Van Deer" auf, greift dabei auf Spezialisten aus dem ÖSV zurück.

Heute Redaktion
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Marcel Hirscher holt sich Spezialisten vom ÖSV in sein Team. 
Marcel Hirscher holt sich Spezialisten vom ÖSV in sein Team. 
Gepa

Mit dem Briten Charlie Raposo und Timon Haugan aus Norwegen hat der achtfache Gesamtweltcupsieger bereits zwei Weltcup-Starter gefunden, die in der kommenden Saison die Bretter des Salzburgers anschnallen werden. Um sicherzustellen, dass diese auch bestens präpariert sind, holte Hirscher Experten vom ÖSV in sein Team. 

Nach Sportdirektor Toni Giger und Edi Unterberger, der für die Serviceleute im ÖSV zuständig war, warb Hirscher mit Raphael Hudler und Bernhard Arnitz auch die "Wachsler" von Katharina Liensberger und Nicole Schmidhofer ab. Ein Umstand, der den ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl auf die Palme brachte. "Einerseits ist dieses Vorgehen natürlich legitim, andererseits ist es aber definitiv nicht die feine Art", meinte der 60-Jährige. 

ÖSV reagiert

ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer zeigte sich in der "kleinen Zeitung" nun wesentlich gelassener. "Wir sind stolz, dass es nur ÖSV-Leute sind, die geholt werden. Das heißt, wir haben sie sehr gut ausgebildet. Der Fachkräftemangel ist überall spürbar. Sehr gute Leute sind sehr schwer zu finden. Das trifft uns jetzt bei der Nachbesetzung auch", erklärte Scherer. 

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    Allerdings unterstrich der Generalsekretär: "Es wird definitiv keinen ÖSV-Spitzenathleten geben, der im Winter ohne sehr guten Servicemann dasteht." So sei für Liensberger bereits der neue Servicemann gefunden. Christian Greber wird neuer Service-Chef. Er habe bereits vier Abgänge ersetzt. 

    "Entweder ist es der Name, oder das Geld"

    "Wir haben 40 Serviceleute für die Alpinen und im Skicross. Daher müssen wir ein bisschen umschichten. Die Erfahrenen kommen zu den Weltcup-Athleten, für den Nachwuchs werden wir eben junge, engagierte Leute ausbilden", erklärte Mandl. Über die Gründe, warum derart viele ÖSV-Leute zu Hirschers Team abwanderten, kann der ÖSV-Mann nur spekulieren. "Entweder ist es der Name Hirscher, oder das Geld."