Burgenland

"Historischer Tag" für SPÖ nach Stichwahl-Erfolgen 

Bei den Stichwahlen in den burgenländischen Gemeinden ging erneut die SPÖ als Sieger hervor. In acht von zwölf Fällen stellt man nun den Ortschef.

Michael Rauhofer-Redl
Hans Peter Doskozil
Hans Peter Doskozil
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

Die Bewohner von insgesamt zwölf burgenländischen Gemeinden waren am Sonntag dazu aufgerufen worden, in einer Stichwahl über das Bürgermeisteramt in ihrer jeweiligen Gemeinde zu entscheiden. In acht Fällen ging jener Kandidat oder jene Kandidatin als Erste/r hervor, der bzw. die von der SPÖ gestellt wurde. Nur in drei Gemeinden siegte die ÖVP, in einer Gemeinde (Eltendorf) gewann ein Listenkandidat. 

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) sprach in einer Aussendung von einem "historischen Ergebnis" – mit Recht. Die SPÖ stellt nunmehr in 95 Gemeinden den Bürgermeister – so viele Sitze hatte die SPÖ noch nie.

Die Ergebnisse vom Sonntag 

Hier siegte die SPÖ:

Mörbisch stellt mit Bettina Zentgraf eine neue Bürgermeisterin. Sie setzte sich am Sonntag deutlich gegen den amtierenden Ortschef Markus Binder durch und erreichte fast exakt 60 Prozent der Stimmen. In Rust konnte sich Amtsinhaber Gerold Stagl mit rund 55 Prozent der Stimmen gegen ÖVP-Herausforderer Georg Seiler durchsetzen. Ebenfalls erfolgreich blieben die SPÖ-Kandidaten in St. Andrä am Zicksee (Michael Schmidt), Frankenau-Unterpullendorf (Paul Fercsak), Apetlon (Silvia Pitzl), Forchtenstein (Knaak), Weiden am See (Heinrich Hareter) und Loipersdorf-Kitzladen (Jürgen Zimara).

Hier siegte die ÖVP:

Anders sieht das Ergebnis in den Gemeinden Großhöflein, Deutschkreutz und Kukmirn aus. Großhöflein wandert das Bürgermeisteramt wieder an die ÖVP – und das denkbar knapp. Maria Zoffmann setzte sich gegen den bisherigen Amtsinhaber Heinz Heidenreich mit nur acht Stimmen durch. Knapp war es auch in Deutschkreutz. Andreas Kacsits erhielt 50,57 Prozent der abgegebenen Stimmen und bleibt (ÖVP-)Bürgermeister. Klarer hingegen war das Ergebnis in Kukmirn. Hier konnte sich Amtsinhaber Werner Kemetter mit 62,62 Prozent der Stimmen durchsetzen.

In Eltendorf setzte sich Christian Schaberl von der Freien Bürgerliste durch. Er gewann das Rennen gegen ÖVP-Mann Hannes Siemeister.

Doskozil hocherfreut

"Dieses sehr erfreuliche Ergebnis ist wirklich unglaublich", erklärte Landesparteichef Hans Peter Doskozil, der sich gerade von einer Operation erholt. Er sprach in einer Aussendung von einem "perfekten Tag für die Sozialdemokratie im Burgenland".

"Das heutige Wahlergebnis mit nun insgesamt 95 Bürgermeistersesseln für die SPÖ Burgenland mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil an der Spitze ist ein historisches für die Sozialdemokratie, und wir freuen uns riesig", so Landesgeschäftsführer Roland Fürst. Für ihn bildet das Ergebnis eine "hervorragende Ausgangsposition" für die Landtagswahl 2025. Die Vorbereitungen dafür sollen schon kommendes Jahr beginnen. 

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