Wien

Hitze lässt Gefahr für Kohlenmonoxid-Unfälle steigen

Die aktuelle Hitzewelle ist nicht nur eine Herausforderung für den Körper. Die hohen Temperaturen können für Gasthermen-Besitzer sogar tödlich sein!

Claus Kramsl
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In der heißen Jahreszeit steigt die Gefahr für Kohlenmonoxidvergiftungen.
In der heißen Jahreszeit steigt die Gefahr für Kohlenmonoxidvergiftungen.
Bild: Archiv/ Symbolbild

Die Hitzewelle aus Südeuropa hat nun auch Österreich erreicht! Bundesweit sollen die Temperaturen bis auf 36 Grad, in Wien immerhin auf heiße 32 Grad steigen. Auch in den kommenden Tagen ist mit großer Hitze zu rechnen. Eine kleine Verschnaufpause könnte der Dienstag mit "nur" 28 Grad Tageshöchstwert bringen.

Geruchloses Kohlenmonoxid als tödliche Gefahr

Wer in seiner Wohnung eine Gastherme hat – und in Wien sind das fast alle Bewohner eines Altbaus – muss bei Hitze besonders vorsichtig sein. Denn: "An besonders heißen Tagen kann es zum Erliegen der Thermik im Kamin kommen. Bei nicht oder schlecht gewarteten Thermen kann der Rückstau zur Bildung des geruchlosen, farblosen und giftigen Kohlenmonoxids in dem Raum führen, in welchem das Heizwertgerät aufgestellt ist. Ab einem Volumsanteil von vier Prozent in der Atemluft ist der Schadstoff bereits tödlich", warnt die Innung der Installateure.

Jährlich rund 250 CO-Unfälle in Österreich

Jährlich kommt es österreichweit zu rund 250 Kohlenmonoxid-Unfällen. Nicht alle gehen so glimpflich aus, wie bei Kusum (11). Die junge Wienerin war im Juni 2020 in ihrer Wohnung in der Burggasse in Wien-Neubau beim Duschen bewusstlos zusammengebrochen, konnte aber gerettet werden.

"Wer bei der Thermenwartung spart, riskiert sein Leben. Regelmäßige Wartung ist das Um und Auf, steigert die Sicherheit und verbessert die Wirtschaftlichkeit der Heizung", so Robert Breitschopf, Innungsmeister der Installateure. Wenn das letzte Thermenservice länger als ein Jahr zurückliegt, wird eine Inspektion vom befugten Installateurfachbetrieb empfohlen. Bei der Auswahl des Fachbetriebs warnt die Innung vor Billigstanbietern, denen oft Gewerbeberechtigungen, nötige Fachausbildung oder gängige Originalersatzteile fehlen.

Beim Duschen die Tür einen Spalt breit offen lassen

Zudem empfiehlt die Innung bei Temperaturen über 30 Grad während der Inbetriebnahme der Gas-Heizwertgeräte für ausreichend Sauerstoff in jenem Raum zu sorgen, in dem das Gerät angebracht ist – also beim Duschen die Fenster zu öffnen oder die Badezimmertür zum Lüften offen zu halten.

Achtung bei mobilen Klimageräten

Auch bei mobilen Klimageräten ist Vorsicht geboten! Denn Abluftsysteme und mobile Klimageräte, sogenannte Schlauchklimageräte, bergen Gefahren, wenn diese nicht fachgerecht installiert, betrieben und gewartet werden. "Beispielsweise wenn das Klimagerät warme Luft aus der Wohnung bläst, kann es zum Unterdruck und in der Folge zum Abgasaustritt kommen. Dabei saugt das Klimagerät bei gleichzeitigem Betrieb eines Heizwertgerätes Abgase in die Wohnung und es kann zur Kohlenmonoxidbildung kommen", so die Experten.

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