Betrug kennt keine Pause: Ob am Telefon, per Mail oder SMS, die Maschen der Kriminellen werden immer ausgeklügelter. Mit geschickt platzierten Nachrichten versuchen sie, Menschen hinters Licht zu führen und an sensible Daten oder Geld zu gelangen.
So sorgt derzeit zum Beispiel eine gefälschte E-Mail im Namen von Bipa. Unter dem Betreff "Glückwunsch! Fordern Sie noch heute Ihr Medicare-Kit an" sollen Empfänger dazu verleitet werden, auf ein vermeintliches Gewinnangebot zu reagieren.
"Ihr Versand steht aufgrund einer fehlenden Hausnummer aus." Solche Nachrichten landen derzeit in unzähligen Postfächern. Ein harmloser Link führt dabei direkt ins Datenchaos: Persönliche Informationen sollen eingegeben, Bankdaten "aktualisiert" werden. Was so freundlich daherkommt, kann im Handumdrehen Tausende Euro Schaden anrichten.
"Jetzt haben wir Hochsaison", erklärt Gerald Sakoparnig, Leiter der Abteilung Betrug beim Landeskriminalamt OÖ, gegenüber "Heute". Vor allem in der Vorweihnachtszeit würden Kriminelle ihre Fangnetze auswerfen. Warum? "Jeder bestellt wie ein Irrer Packerl und die Betrüger wissen das."
„Jeder bestellt wie ein Irrer Packerl und die Betrüger wissen das.“Gerald SakoparnigLeiter der Abteilung Betrug beim Landeskriminalamt OÖ
- Sich Zeit lassen: Nicht jede SMS oder Mail direkt beantworten.
- Nicht von zeitlich begrenzten Angeboten stressen lassen.
- Dubiose Firmen vor einem Kauf immer vorher auf ihre Echtheit überprüfen.
- Überweisungen in Ruhe zuhause auf einem großen Bildschirm vornehmen.
Grundsätzlich sei es gut, sich eine gesunde Portion Misstrauen anzueignen, so der Betrugsermittler. Insbesondere jetzt müsse man noch aufmerksamer sein. Vor allem aber: "Niemals die Bankdaten eingeben", warnt Sakoparnig.