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Hochrisikopatientin, aber Verlobter wartet auf Impfung

Obwohl seine Verlobte zur Hochrisikogruppe zählt, wurde Dominik G. noch immer nicht geimpft. Wann genau das sein wird, weiß er aber auch nicht.

Rhea Schlager
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Der 33-Jährige lebt mit seiner Verlobten, die Hochrisikopatientin ist, in einem Haushalt.
Der 33-Jährige lebt mit seiner Verlobten, die Hochrisikopatientin ist, in einem Haushalt.
Leserreporter

Wann genau welche Personengruppen gegen das Coronavirus geimpft werden, ist laut Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz genauestens geregelt. Doch welche Person in welche Prioritätsklasse fällt, ist nicht ganz klar. So geht es auch Dominik G. (Name von der Redaktion geändert), dessen Verlobte, mit der er in einem Haushalt lebt, eine Hochrisikopatientin sein soll.

"Meine Verlobte hat Lupus und leidet deshalb an einer Immunsuppression. Ich versuche seit Wochen herauszufinden, wann ich einen Impftermin wahrnehmen könnte", erklärt der 33-Jährige im "Heute"-Gespräch. "Leider erhalte ich dazu aber immer nur standardisierte Antworten, die mir nicht weiterhelfen." Dominik G. verweist zusätzlich auf das Infoblatt der Bundesregierung "Priorisierung des Nationalen Impfgremiums". Laut seinen Aussagen würde er nämlich in die 2. Priorität fallen.

Impfung bei Kontaktpersonen, wenn...

Ob eine Person mit Lupus ein Hochrisikopatient ist und ob eine Corona-Schutzimpfung infrage kommt, hängt von der Ausprägung der Krankheit und der verschriebenen Medikation ab, erklärt Daniel Böhm, Pressesprecher des Gesundheitsministeriums. Das muss unbedingt mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden.

"Vor allem bei Personen mit hohem Risiko und insbesondere wenn diese z.B. aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden sollen, kann eine Impfung der engsten Kontaktpersonen (zum Beispiel pflegende Angehörige, vor allem, wenn diese im selben Haushalt leben) durchgeführt werden", so Böhm abschließend.