Mit jeder Stunde wird es nun kälter, die Temperaturen in den nächsten Tagen selbst in Wien nur mit Müh und Not zweistellig. Und wäre der Hermannskogel 200 Meter höher, würde es in Wien sogar schneien. So geht im niedrigen Wienerwald aber sämtlicher Niederschlag in flüssiger Form nieder – bis zu 400 Liter pro Quadratmeter sind möglich.
Die Ausgangslage ist somit ähnlich wie beim Rekord-Hochwasser 2013. Damals waren es ebenfalls ein Mittelmeer-Tief und ebenfalls rund 400 Liter Niederschlag. Allerdings lag die Schneefallgrenze mit 1.500 Metern etwas höher, außerdem sind die Böden jetzt im Spätsommer weitaus nicht so gesättigt wie damals am Ende eines ungewöhnlich langen Frühlings.
Selbst die GeoSphere Austria (vormals ZAMG) hat nun zu einem äußerst seltenen Schritt gegriffen: Sie hat die allerhöchste Warnstufe Rot ausgegeben. Diese gilt für eine große Region im Osten, in deren Zentrum genau Wien liegt. Ein Hochwasser der Donau stellt dank der Donauinsel keine Gefahr dar, doch es gibt mehr als genug andere heikle Faktoren.
Die rote Regenwarnung der GeoSphere gilt seit Donnerstagfrüh und bis Montag, 24 Uhr. Zu den möglichen Auswirkungen zählen eine große Gefahr von Muren und Hangrutschungen, starke Überflutungen von Gebäuden sowie Grün- und Ackerflächen, Überschwemmungen im Bereich von kleinen, mittleren und großen Fließgewässern sowie starke Beeinträchtigungen der Energieversorgung.
Zahlreiche Veranstaltungen in und um Wien wurden deshalb bereits abgesagt, darunter das Mistfest der MA48, der Stadlauer Kirtag, das Mittelalterfest im Schloss Neugebäude oder das OpenAir-Konzert vom Nino aus Wien am Karlsplatz.
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