Szene

Höchste Zeit für diesen feministischen Marvel-Film

Zum ersten Mal führte eine Frau alleine Regie bei einem MCU-Streifen, in "Minari" sucht eine koreanische Familie in Arkansas nach einem neuen Zuhause.

Amra Duric
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Scarlett Johansson als Black Widow in "Iron Man 2".
Scarlett Johansson als Black Widow in "Iron Man 2".
(Bild: Marvel Studios)

Zum ersten Mal verkörperte Scarlett Johansson die Superheldin Black Widow in "Iron Man 2". Die Figur wurde stark sexualisiert, sagt Scarlett Johansson beim «Collider». Es sei dringend nötig, sich davon wegzubewegen – das geschieht nun in "Black Widow".

Darin verarbeitet Natasha ihre Vergangenheit: In ihrer Kindheit war sie Teil einer Armee von gekidnappten Mädchen, die vom Bösewicht Dreykov (Ray Winstone) manipuliert, ausgebeutet und zu Killerinnen trainiert wurden. "Sie ist eine Überlebende und das ist inspirierend. Sie ist die Einzige der Avengers, die keine Superkräfte hat – aber sie nutzt ihre Intelligenz und ihr Training", sagt Regisseurin Cate Shortland zum "Guardian" über Natashas Kampfskills.

Im Film tut Natasha sich mit der Agentin Yelena (Florence Pugh) zusammen: Gemeinsam wollen sich die beiden gegen den Mann, der sie unterdrückt hat, wehren, und verhindern, dass weitere Mädchen Opfer von Menschenhandel werden.

Shortland als Pionierin

Cate Shortland ist die erste Frau, die bei einem Marvel-Film alleine Regie führt (2019 war Anna Boden bei "Captain Marvel" gemeinsam mit Ryan Fleck engagiert).

An einem männerdominierten Set ernst genommen zu werden, sei nach wie vor schwierig. Shortlands Antrieb: "Wir müssen sicherstellen, dass es für jüngere Frauen einen Weg gibt, dem sie folgen können und dass ihnen diese Dinge nicht mehr passieren."

Nach dem Kinostart am 8. Juli wird «Black Widow» am 9. Juli auch auf Disney+ veröffentlicht, wo der Film mit VIP-Zugang gestreamt werden kann.

"Minari"

Jacob (Steven Yuen) und Monica (Yeri Han) entschliessen sich in den Achtzigerjahren dazu, gemeinsam mit ihren Kindern Anne (Noel Cho) und David (Alan S. Kim) von Südkorea in die USA zu ziehen. In Kalifornien sortieren die Eltern Küken nach Geschlecht, werden aber schlecht bezahlt und das Geld reicht nicht, um für die Familie zu sorgen und sich ein Zuhause aufzubauen.

Wasserfenchel für ein besseres Leben?

Für ein besseres Leben will Jacob eine eigene Gemüsefarm starten: Dazu zügelt die Familie nach Arkansas, wo die Grundstücke erschwinglicher sind. Doch die Landwirtschaft gestaltet sich schwierig, ebenso der Umgang mit der neuen Umgebung und dem Rassismus, dem die Familie ausgesetzt wird.

Unterstützung bekommt die Familie von Soonja (Youn Yuh-jung, sie hat für die Rolle einen Oscar erhalten), das nachgereiste Grosi der Kinder. Im Gepäck hat sie Minari-Samen – koreanischen Wasserfenchel.

"Frühling in Paris"

Suzanne Lindon bringt ihren ersten eigenen Film auf die Leinwand: Dazu hat sie das Drehbuch geschrieben, Regie geführt und übernimmt auch gleich die Hauptrolle, mit der sie den Namen teilt. Die sechzehnjährige Suzanne verknallt sich in einen Mann, den sie auf dem Schulweg vor einem Theater sieht. Eines Tages spricht der Fremde sie an – und es funkt im Gespräch mit dem 35-jährigen Schauspieler.

"The Croods: Alles auf Anfang"

2013 gabs den ersten Teil des Animationsfilms, jetzt ist die schrullige Steinzeitfamilie zurück: Nachdem sich die Kontinentalplatten verschoben haben, müssen die Croods flüchten. Eep (Originalstimme Emma Stone), Eeps Eltern und Nomade Guy (Originalstimme Ryan Reynolds) machen sich auf die Suche nach einem neuen Zuhause. Dabei treffen sie auf eine Familie, die ihnen in der Evolution offenbar schon voraus ist.