Politik

Hofburg-Wahl: Nahost-Expertin Kneissl lehnt Angebot ab

Heute Redaktion
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Wie "Heute" exklusiv erfuhr, bastelt Heinz-Christian Strache an einem Coup für die Präsidentschaftswahl: Die renommierte Publizistin Karin Kneissl soll mit FP-Support in die Hofburg einziehen. Meinungsforscher wurden beauftragt, Kneissls Chancen auszuloten.

Wie "Heute" exklusiv erfuhr, bastelt : Die renommierte Publizistin Karin Kneissl sollte mit FP-Support in die Hofburg einziehen. Nach dem Exklusivbericht bestätigt Kneissl eine dahingehende Anfrage der FPÖ, schließt einen Antritt bei der Wahl um die Hofburg aber aus.

Zwischen 13. und 14. Jänner sei Kneissl von der FPÖ und von privaten Initiativen gefragt worden, ob sie sich vorstellen könnte, bei der Bundespräsidentenwahl kandidieren würde. "Ich habe sämtliche Angebote abgelehnt, da ich mir die Position der unabhängigen Analystin in den letzten 18 Jahren teils unter Entbehrungen erarbeitet habe", so Kneissl in ihrer Stellkungnahme.

Sie wisse um die "Zwänge, die das Amt mit sich bringt", da sie in ihrer Zeit als Diplomatin mit "einigen Bundespräsidenten" zusammengearbeitet habe. "Ich freue mich aber über das Interesse an meiner Arbeit und über das Vertrauen, das offenbar viele Menschen in Österreich in mich setzen", so Kneissl.

FPÖ braucht neuen Geheimplan

Eine auf onlinebefragung.at laufende Umfrage des Meinungsforschungsinstituts OGM gab im Vorfeld dagegen Aufschluss über den Geheimplan der FPÖ. Nach "Was macht Ihnen Angst?" und "Was könnte der Bundespräsident dagegen tun?" wurden User gefragt, welche der folgenden Personen ihnen bekannt sind und ob sie eine positive oder negative Meinung von ihnen haben: Strache, Ex-Justizminister Böhmdorfer, Gemeinderätin Stenzel, Vizebürgermeister Gudenus und andere eindeutig der FPÖ Zuzuordnende – bis auf Karin Kneissl.

Die Niederösterreicherin studierte Jus und Arabistik, war in den 1990ern im Kabinett von Ex-Außenminister Alois Mock (VP). Bis heute publiziert sie Bücher und in Zeitungen – vor allem über Nahost. Ihre kritischen Analysen über und Einwanderer aus dem arabischen Raum trug sie auch in der FP-Bildungsakademie vor. Kneissl unterrichtet an der Militärakademie. 2014 kritisierte sie das Aushungern des Bundesheeres in einem "Presse"-Kommentar scharf, forderte vom Bundespräsidenten als Oberbefehlshaber ein Einschreiten.