Politik

Hofburg-Wahl: So würden Österreicher derzeit wählen

Heute Redaktion
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Zwei Wochen vor der Präsidentschaftswahl am 24. April stehen Ex-Grünen-Chef Alexander Van Bellen und FP-Kandidat Norbert Hofer als die aussichtsreichsten Kandidaten für die Stichwahl am 22. Mai fest.

"Richard Lugner hat definitiv keine Chance." Mit dieser Feststellung lehnt sich Meinungsforscher Peter Hajek nicht sehr weit aus dem Fenster. Und dennoch ist sie wissenschaftlich fundiert: Der berühmteste Baumeister Österreichs käme derzeit auf ein Wahlergebnis von 2,1 bis 5,9 Prozent (Mittelwert: 4 Prozent).

Das zeigt die "Unique-Reserach"-Umfrage im Auftrag von "Heute" (800 telefonisch Befragte vom 31.3 bis 6.4.). Van der Bellen ist der Sieg im ersten Wahlgang kaum zu nehmen. Er käme derzeit auf rund 29 Prozent (der Mittelwert zwischen 24,7 und 33,3 Prozent). Aber: Norbert Hofer könnte dem Ex-Grünen-Chef Platz 1 streitig machen: Der FP-Kandidat würde momentan zwischen 19 und 27 Prozent, am wahrscheinlichsten 23 Prozent erhalten.

Weitere Ergebnisse:


Die Wahlbeteiligung liegt derzeit etwas höher als vor Ostern (derzeit 71 Prozent). Ein Zeichen dafür, dass der Intensivwahlkampf begonnen hat.
Die Quote der Unentschlossenen ist zurückgegangen. Knapp jeder Fünfte ist aber noch zu haben.
Die Wähler von Rudolf Hundstorfer (SPÖ), aber auch von Norbert Hofer (FPÖ) und Andreas Khol (ÖVP) sind deutlich gefestigter, als vor Ostern. Wähler von Alexander Van der Bellen (Grüne) und besonders Irmgard Griss-Wähler sind noch deutlich unsicherer.
Ein Drittel der Wähler schwankt noch.


Hochschätzung:


Van der Bellen (Grüne) liegt deutlich in Führung, Lugner hat definitiv keine Chance.
Zwischen den Kandidaten Norbert Hofer (FPÖ), Irmgard Griss, Rudolf Hundstorfer und Andreas Khol (ÖVP) gibt es zum Teil keine statistisch signifikanten Unterschiede.
Die Werte von Griss, Hundstorfer und Khol sind relativ stabil, wobei die Wähler bei Griss noch eher schwanken. Dies trifft auch auf Van der Bellen-Wähler zu.


Szenarien:


Sollten keinen groben Schnitzer in den letzten zwei Wochen erfolgen, dürfte Van der Bellen (Grüne) in die Stichwahl kommen. Auch dann, wenn sich Teile seiner derzeit noch unsicheren Wähler für einen anderen Kandidaten entscheiden. Am ehesten würde davon Hundstorfer profitieren.
Norbert Hofer (FPÖ) hat gute Voraussetzungen in die Stichwahl zu kommen, sofern das FPÖ-Potential mobilisiert bleibt. Sein Vorteil bisher: Er wurde vom Mitbewerb wenig attackiert.
Irmgard Griss ist nach wie vor die parteiunabhängige, reputierliche Alternative. Sie benötigt ein zusätzliches Mobilisierungselement für die letzten beiden Wochen, um es in die Stichwahl zu schaffen.
Der Abstand von Rudolf Hundstorfer (SPÖ) zu Norbert Hofer ist signifikant. Wenn Hundstorfer es schafft, schwankende SP-Wähler von Van der Bellen zurückzugewinnen, besteht auch noch für Rudolf Hundstorfer eine kleine Chance auf die Stichwahl. Dafür müsste sich Lugner in den letzten beiden Wochen deutlich vom Mitbewerb abgrenzen und Norbert Hofer an Stimmen verlieren.
Die Ausgangssituation für Andreas Khol ist nach wie vor unverändert. Ihm bereitet Probleme, dass es auf der rechten Seite drei Kandidaten gibt und er nur wenige andere Parteiwähler außerhalb des ÖVP-Spektrums anspricht.


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Die Umfrage im Detail: