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Hofer bombardierte Van der Bellen mit Kommunisten-Vo...

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Am Sonntag und somit eine Woche vor der Stichwahl standen sich die beiden Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen im ATV-Wahlduell gegenüber. Hofer machte Van der Bellen dessen Unterstützung durch Kommunisten und Hans Peter Haselsteiner zum Vorwurf. Sein Kontrahent versuchte mit den angeblich schlechten Beziehungen zwischen FPÖ zur EU und zu Deutschland zu punkten.

Am Sonntag und somit eine Woche vor der Stichwahl standen sich die beiden Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen im ATV-Wahlduell gegenüber. Hofer machte Van der Bellen dessen Unterstützung durch Kommunisten und Hans Peter Haselsteiner zum Vorwurf. Sein Kontrahent versuchte mit den angeblich schlechten Beziehungen zwischen FPÖ und der EU sowie Deutschland zu punkten.

Mehrmals wurde im Vorfeld das hitzige ATV-Duell der beiden Kandidaten vor der ersten Stichwahl angesprochen. Diesmal gab es weniger direkte Anfeindungen, sondern in Watte verpackte Giftpfeile. Hofer betonte mehrmals den korrekten Umgang der Kandidaten miteinander. "Falls es zu hart war, tut es mir leid", sagte er zum damaligen Aufeinandertreffen.

Beide Kandidaten waren sich einig, dass sie Vertrauen in die Behörden haben, dass diese die Wahl diesmal ordnungsgemäß durchführen werden und keine Anfechtung notwendig sei.

Hofer hebt Unterstützung VdBs durch Kommunisten hervor

Dass der Wahlkampf in Österreich dem Ansehen des Landes schade, verneinte Hofer. Der gegenseitige Umgang der Kandidaten sei gut. Allerdings holte Hofer dann aus und erwähnte eine kommunistische Gruppe, die Van der Bellen unterstütze. Diese habe in einer südburgenländischen Gemeinde Naziplakate platziert. Solche Aktionen würden dem Image Österreichs schaden.

Van der Bellen: "Bedaure den Ausdruck, der ihren Stock betrifft"

Laut Van der Bellen würden schlechte Beziehungen zu Deutschland und zur EU Österreich langfristig Schaden zufügen, etwa auf touristischer Ebene. Auch die Kampagne von Van der Bellen-Unterstützer Hans Peter Haselsteiner, die vor einem "Öxit" unter Hofer warnt, war Thema. Während Van der Bellen darauf hinwies, dass das eine berechtigte Sorge angesichts der bekannten FPÖ-Haltung zur EU sei, stürzte sich Hofer auf eine  Anspielung Haselsteiners auf seine Behinderung : "Das tut weh", sagte er. "Ich bedaure den Ausdruck, der ihren Stock betrifft", entgegnete Van der Bellen.

Die APA hatte Haselsteiner folgendermaßen zitiert: "Hin und wieder darf man nicht mit Emotionen wählen und sagen, der ist so nett und so lieb und am Stock geht er auch noch. Hin und wieder muss man mit Hirn wählen"

Thema Mindestsicherung

Zum Thema Mindestsicherung sagte Van der Bellen, er könne sich vorstellen, Sachleistungen und Geldleistungen zu ergänzen. Hofer unterstrich, dass die Mindestsicherung kein Anreiz sein dürfe, um nach Österreich zu kommen. Er verwies auf das oberösterreichische Modell mit einer Kürzung der Mindestsicherung für anerkannte Asylwerber. Das werde auch im Burgenland kommen, kündigte er an. Besser wäre ein Modell auf Bundesebene, aber Einzellösungen seien die derzeit bestmögliche Formel.

Wer kann die ÖVP-Wähler an Bord holen?

Als Van der Bellen die Unterstützung von ÖVP-Politikern, die er erhalten habe, erwähnte, holte Hofer zum Gegenschlag - wieder mit Kommunisten-Bezug - aus. Er könne sich nicht vorstellen, dass ÖVP-Wähler erfreut sind, wenn ein Kandidat von den Kommunisten unterstützt werde.

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