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Hofer: "Mache kein Fairness-Abkommen mit den Kandida...

Heute Redaktion
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Lange hat die FPÖ zugewartet. Am Donnerstag lüftet sie das Geheimnis, wen sie ins Rennen um die Hofburg schickt. Der Kreis möglicher Kandidaten reduzierte sich zuletzt auf Ursula Stenzel und Norbert Hofer.

Lange hat die FPÖ zugewartet. Am Donnerstag verriet H.C. Strache, dass Norbert Hofer ins Rennen um die Hofburg gehen wird. Dieser erteilte dem Fairness-Abkommen zwischen den Kandidaten gleich mal eine klare Absage.

Um 11 Uhr präsentierte seine Wahl für die Präsidentschaftswahl. Die Pressekonferenz wurde live auf Facebook übertragen und Strache machte es spannend. Nach 15 Minuten enthüllte er dann das Plakat mit Norbert Hofer neben dem Slogan "Flagge zeigen".

"Nach langer und reiflicher Überlegung" habe sich die FPÖ einstimmig für ihn entschieden, so Strache. Der FPÖ-Chef echauffierte sich zuvor noch mit viel Spott und Hohn über die Spekulationen der Medien, die dem Thema in den letzten Wochen viel Aufmerksamkeit geschenkt haben.

Monolog von Strache

Ausgerechnet enthüllte das Werbe-Sujet, aber auch danach war es nicht etwa Norbert Hofer, der sich selbst präsentierte, sondern weiterhin Strache, der mehr als 15 Minuten seinen Kandidaten lobte.

Hofer spricht doch

Selbst Ursula Stenzel kam vor dem Präsidentschaftskandidaten zu Wort. Auch sie war voller Lob für Norbert Hofer. Nach über einer halben Stunde kam dann endlich Hofer ans Wort. Für ihn war es nicht einfach, diese Entscheidung zu treffen, er rechne sich große Chancen aus, sagte er.

Sein Ziel sei es, in die Stichwahl zu kommen und die Wahl zu gewinnen. "Natürlich hatte ich Bedenken, ob ich zu jung bin für dieses Amt. Aber es war der Zuspruch vieler Senioren, der mich bestärkt hat, dieses Rennen zu starten." Er will die Wähler entscheiden lassen, unabhängig vom Alter. Danach erzählte er aus seinem Leben und über seinen politischen Werdegang.

"Ich bin ein Freiheitlicher und ich vertrete freiheitliche Positionen. Und davon geh ich keinen Zentimeter ab", betonte der Kandidat mit einem kleinen Seitenhieb auf Alexander Van der Bellen, der als Ex-Grünen-Politiker unabhängig kandidiert.

Klare Absage an Fairness-Abkommen

Norbert Hofer wird während des Wahlkampfs weiter Dritter Nationalratspräsident bleiben. Dem vorgeschlagenen Fairness-Abkommen unter den Kandidaten erteilte Hofer eine klare Absage. Die anderen können auch gerne auf Inserate verzichten, er wolle nur fair der Gesellschaft gegenüber sein.

Irmgard Griss und Alexander Van der Bellen haben sich im Rahmen eines Fairness-Abkommens dazu bereit erklärt, ", also keine persönlichen Angriffe, Diffamierungen und Herabsetzungen.

Auf der nächsten Seite: Norbert Hofer im Portrait

Norbert Hofer, jüngster BP-Kandidat der Geschichte

Norbert Hofer wird dieses Jahr 2016 erst 45 Jahre alt. Er ist damit der jüngste Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten in der Geschichte Österreichs. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.

Aufgewachsen ist Hofer im Südburgenland, er hatte eine glückliche Kindheit bis eines seiner vier Geschwister an Krebs verstorben ist. Er erlernte den Beruf des Triebwerkstechnikers und arbeitete bei der Lauda-Air. Auch im Privatleben begeisterte er sich für die Luftfahrt.

Seine politische Karriere startete er im burgenländischen Gemeinderat, wo er bis zum FPÖ-Klubdirektor aufstieg. Seit 2005 ist Hofer Vizeparteiobmann der Freiheitlichen und somit Stellvertreter von Heinz-Christian Strache. Seit 2013 übt er die Funktion des Dritten Nationalratspräsidenten aus.

Bei einem Paragleitunfall 2003 wurde Norbert Hofer schwer an der Wirbelsäule verletzt und ist seitdem behindert, er hat ein inkomplettes Querschnittssyndrom.