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Hofer warnt vor Sigi Maurer als Innenministerin

Heute Redaktion
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FPÖ-Chef Norbert Hofer
FPÖ-Chef Norbert Hofer
Bild: picturedesk.com

Bei einer Pressekonferenz am Dienstagvormittag äußerte sich Norbert Hofer zu den Regierungsverhandlungen, der Neuausrichtung der FPÖ und zur Causa Strache.

Philippa Strache hat bis Mittwoch Zeit, ihr Nationalratsmandat anzunehmen. Entschieden hat sie sich noch nicht. Norbert Hofer bekräftigte am Dienstag erneut, dass er die Causa Strache hinter sich lassen will. Er thematisierte viel lieber Türkis-Grün und nannte die Grünen eine "Weltuntergangssekte". Zur FPÖ-Neuausrichtung wird es bei einer Klausur im Dezember kommen.

Causa Finita

"Ich habe mich seit Ende Mai jeden Tag damit beschäftigt. Für mich ist die Sache jetzt erledigt", sagt Norbert Hofer am Dienstag zur Causa Strache. Am Rande einer Pressekonferenz wurde er dennoch zu Philippa gefragt. Wird sie weiterhin Parteimitglied bleiben? Dieser Frage wich Hofer aus: "Die Frau Strache ist nicht mehr Mitarbeiterin, sie wird nicht Mitglied des Parlamentsklubs. HC Strache ist suspendiert. Jetzt geht's Richtung Zukunft."

Wie viel Philippa verdient hat, das war Hofer nicht bekannt, sagte er: "Ich hab gewusst, dass sie für uns arbeitet. Details hab ich nicht gewusst."

Norbert will kein Peter sein

"Ich lasse mir nicht den schwarzen Peter für eine schwarz-grüne Koalition zuschieben", in diesem Punkt war FPÖ-Chef Norbert Hofer sehr deutlich. Er warnte erneut vor einer Koalition zwischen ÖVP und Grünen. Letztere nannte er mehrmals eine "Weltuntergangssekte" und malte gar das – für die FPÖ schlimme – Szenario einer "Innenministerin Sigi Maurer" an die Wand.

ÖVP und Grüne sollen jetzt einmal zeigen, was sie können, findet Hofer. "Ich bin gespannt, was sie zusammenbringen." Dass Kurz mit den Grünen und der FPÖ parallel verhandeln könnte, das schließt Hofer aus. "Das kann nicht sein, dass man mit zwei Parteien gleichzeitig verhandelt."

FPÖ soll sich klar werden, was sie eigentlich will

ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer anschließend per Aussendung auf die Aussagen Hofers. Mit der FPÖ eindeutig in Richtung Opposition zu gehen und gleichzeitig vor anderen Koalitionen zu warnen, bezeichnete er in einer Aussendung als "unehrlich" und "ziemlich unlogisch".

"Die FPÖ sollte sich selber darüber klar werden, was sie eigentlich will", so Nehammer.

Breite DNA

Die Neuausrichtung der FPÖ soll unterdessen bei einer Klausur am 18. und 19. Dezember auf den Weg gebracht werden. Dort sollen die Beschlüsse gefasst werden, um die FPÖ zu einer "modernen Rechtspartei" zu machen. Ein anderer Außenauftritt, aber im Inneren durch und durch rechts, so stellt sich Hofer das vor.

Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) wird mit einer Reformgruppe bis zur Klausur im Dezember definieren, "was die FPÖ sein will und was sie nicht sein will". Komplett inhaltlich verändern wird sich die Partei aber nicht: "Wir werden keine Linkspartei werden", stellte Hofer klar.

Der ewige Historikerbericht

Zum Schluss äußerte sich Hofer auch noch zur sehnsüchtig erwarteten Veröffentlichung des vollständigen FPÖ-Historikerberichts. Auf den wartet das Land noch immer: "Er ist fertig, er liegt mir seit gestern vor. Ich werde ihn jetzt Seite für Seite durchgehen – und dann sehr bald veröffentlichen", versprach der FPÖ-Chef am Dienstag.