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Hofer will Lkw-Tempolimit in der Nacht anheben

Heute Redaktion
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Ein Lkw auf einer Autobahn. Symbolfoto
Ein Lkw auf einer Autobahn. Symbolfoto
Bild: picturedesk.com

Verkehrsminister Hofer plant die nächste StVO-Änderung: auch Lkws sollen in Zukunft um 10 km/h schneller fahren dürfen – allerdings nur in der Nacht.

Nach dem 130-km/h-Limit auf den Autobahnen soll nun die nächste Geschwindigkeitsbegrenzung geändert werden. Geht es nach Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) sollen Lkw über 7,5 Tonnen in der Nacht künftig schneller fahren dürfen. Das gab das Verkehrsministerium am Dienstag bekannt.

Per Novelle der Straßenverkehrsordnung will Hofer die Begrenzung der Nachtfahrgeschwindigkeit von aktuell 60 auf zukünftig 70 km/h anheben. Als Ausgleich sozusagen soll diese in der früh eine Stunde länger dauern. Also anstatt von 22 Uhr bis 5 Uhr, auf 6 Uhr in der Früh. "Für Lastkraftwagenfahrer, die in der Nacht unterwegs sein müssen, ist die Anhebung um 10 km/h eine Erleichterung in ihrer Berufsausübung", heißt es in der Aussendung des Ministeriums.

Möglichen Argumente von Kritikern möchte man schon im Voraus entkräften: "Zur angeblich erhöhten Lärm- und Umweltbelastung ist klar festzuhalten, dass Motor und Getriebe bei Lkw nicht auf eine Reisegeschwindigkeit von 60 km/h abgestimmt sind und bei 70 km/h aufgrund von niedrigerer Motordrehzahlen die Belastungen sinken."

50 Kilometer mehr in einer Nacht

Ein einfaches Rechenbeispiel zeigt die tatsächlichen Auswirkungen für die Fernfahrer: Mit der neuen Regelung käme ein durchfahrender Lkw in den künftig acht Stunden maximal 490 Kilometer weit. In derselben Zeit schaffen die Fernfahrer aktuell 440 Kilometer. Künftig könnten Lkw also in der Nacht 50 Kilometer mehr zurücklegen bzw. eine knappe Dreiviertelstunde früher am Ziel sein.

Aber keine Neuregelung ohne Ausnahmen: Die Strecken, auf denen bisher explizit 60 km/h verordnet wurden, sollen weiter bestehen bleiben, betont Hofer. Das wären etwa die Brenner-, Inntal- und Rheintalautobahn sowie die Südosttangente. In diesem Bereich gebe es deutlich mehr Transitverkehrs als auf anderen Autobahnen, weshalb aus Verkehrssicherheitsgründen eine Anhebung nicht ratsam wäre, so das Ministerium.

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