Formel 1
"Hoffe nicht, dass Corona die WM entscheidet"
Der spannendste Formel-1-Titelkampf seit Jahren geht in die heiße Phase. Noch zwei Rennen stehen am Programm. Über allem schwebt die Corona-Pandemie.
Bereits am Sonntag könnte eine Vorentscheidung in der packenden Weltmeisterschaft fallen, steht die Premiere in Saudi-Arabien auf dem Programm. Red-Bull-Ass Max Verstappen nimmt acht Punkte Vorsprung mit auf den Kurs in Dschidda. Der ist allerdings wie für Mercedes und Serien-Weltmeister Lewis Hamilton gemalt. In der kommenden Woche steigt dann das Saisonfinale in Abu Dhabi.
Gerade weil der Titelkampf so eng ist, steigt die Angst vor einer Corona-Infektion. Die könnte nämlich den Titelkampf entscheiden. Ein infizierter Pilot muss sich isolieren, darf nicht am Rennen teilnehmen.
Hamilton musste bereits aussetzen
Dass dies tatsächlich zu einem Problem werden könnte, zeigte Hamiltons Infektion vor einem Jahr. Im November 2020 wurde der Brite positiv auf das Coronavirus getestet, er verpasste schließlich das Rennen in Bahrain, klagte noch Monate später über Long-Covid-Symptome. Zum Zeitpunkt der Infektion stand der 36-Jährige allerdings bereits als Weltmeister fest, so fiel die Zwangspause nicht ins Gewicht. Diesmal ist es freilich anders.
Auch Sergio Perez und Lance Stroll mussten in der letzten Saison zusehen, Kimi Räikkönen verpasste in der laufenden Saison die Rennen in Zandvoort und Monza.
"Hoffe nicht, dass Corona WM entscheidet"
Die Gefahr einer Infektion scheint in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten allerdings gering zu sein. Am Donnerstag wurden in Saudi-Arabien bloß 24 neue Fälle gemeldet. In den Emiraten war es offiziell kein einziger.
Trotzdem sind die Teams nun besonders vorsichtig, halten sich an strikte Corona-Protokolle, wie Red-Bull-Berater Helmut Marko bei "RTL" verriet. "Max versucht, die Kontakte so gering wie möglich zu halten, ohne sein normales Leben aufzugeben. Das gesamte Team ist geimpft. Zum Teil drei Mal. Das sollte ein gewisser Schutz sein", schilderte der 78-Jährige.
Gleichzeitig unterstrich der Grazer: "In der Häufung der Corona-Fälle ist es auch ein bisschen Glück und Zufall, ob man etwas aufschnappt oder nicht." Marko hat jedoch eine Hoffnung: "Ich hoffe nicht, dass durch so etwas die WM entschieden wird."