Hunderttausende Österreicher machen in den kommenden Wochen den Steuerausgleich, hoffen auf Geld von der Finanz. Das nutzen Betrüger eiskalt aus, wie Betrugsermittler Gerald Sakoparnig nun erklärt.
„Die Täter wissen, dass die Österreicher im Frühling ihre Lohnsteuernachweise abgeben“Gerald SakoparnigBetrugsermittler
"In den nächsten Tagen wird wieder das Thema des Lohnsteuerausgleichs Sache werden. Die Täter wissen, dass die Österreicher im Frühling ihre Lohnsteuernachweise abgeben und auf das Geld vom Finanzamt warten", so Sakoparnig im ORF.
Im Vorjahr machte ein krasser Fall Schlagzeilen. Damals wollte ein 75-Jähriger aus Bad Goisern (Bez. Gmunden) auf FinanzOnline seinen Steuerausgleich machen, wartete auf ein Mail vom Finanzamt.
Stattdessen erhielt der Mann eine täuschend echt wirkende SMS, scheinbar von der Behörde. Er schrieb zurück, bekam einen Anruf: Jemand hätte sich Zugriff auf sein Konto verschafft, so die Betrüger. Sie bräuchten die Zugangsdaten, um ihm zu helfen. Der Pensionist gab sie raus, die Gauner buchten 50.000 Euro ab.
Experten gingen nicht davon aus, dass der Pensionist sein Geld je wieder zurückbekommt: "Die Täter sind gut organisiert, sitzen im Ausland und sind deshalb schwer zu fassen".