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Hohe Bazillenquote in Männerbüros

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Bei einer Untersuchung von Büros auf Keime kamen Wissenschafter zu dem Ergebnis, dass in Männerbüros insgesamtdeutlich mehr Mikroben sind, als in Frauenbüros.

Büros sind wahre Sammelbecken für Mikroben - vor allem, wenn Männer in ihnen arbeiten. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler um Krissi Hewitt von der San Diego State University in Kalifornien. Für ihre Untersuchung hatten die Biologen 90 Büros in drei Städten auf ihre Mikrobenbelastung hin untersucht.

Ergebnis: In Männerbüros lebten zwar die gleichen Bakterien wie in den Büros der Frauen - insgesamt identifizierten die Forscher mehr als 500 verschiedene Gattungen. Aber auf den Tastaturen, Schreibtischstühlen und Computermäusen der Männer tummelten sich deutlich mehr Bakterien als in den Frauenbüros. In allen untersuchten Büros waren Telefonhörer und Stühle am stärksten mit Mikroben kontaminiert. Etwas geringer seien die Keimzahlen auf den Schreibtischplatten, den Tastaturen und Mäusen gewesen.

Bodenmikroben

Die Forscher fanden auch eine überraschend hohe Anzahl von Keimen, die aus dem menschlichen Verdauungstrakt stammen. In geringeren Konzentrationen fanden die Forscher auch Bodenmikroben und - ebenfalls überraschend - Bakterien, die normalerweise in heißen Quellen und anderen extrem warmen Umgebungen vorkommen. Andere Forscher hätten Spuren dieser temperaturresistenten Arten aber auch schon in anderen Innenräumen wie beispielsweise Klos oder Bädern gefunden.
Sind Männer unhygienischer?

Zu erklären sei die höhere Keimbelastung am ehesten durch Unterschiede in der Hygiene: "Männer sind dafür bekannt, dass sie ihre Hände seltener waschen als Frauen oder sich auch weniger häufig die Zähne putzen", sagt Hewitt. Vielleicht liegt es auch daran, dass sie im Durchschnitt schlicht größer sind als Frauen und dementsprechend über eine größere Körperfläche verfügen.