Coronavirus

Wieder Lockdown! Top-Experten mit neuer Schreckensprogn

Die Expertenkommission zur Impfpflicht erwartet in ihrem Bericht eine neue Corona-Welle im Herbst – auch ein Lockdown ist nicht auszuschließen.

André Wilding
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Ein neuer Lockdown im Herbst ist laut Experten nicht auszuschließen.
Ein neuer Lockdown im Herbst ist laut Experten nicht auszuschließen.
picturedesk.com/ Symbolbild

Die Bundesregierung hat eine Aussetzung der Impfpflicht gegen das Coronavirus beschlossen. Die Pflicht bei der vorherrschenden Omikron-Variante sei nicht verhältnismäßig, erklärte Verfassungsministerin Karoline Edtstadler am Mittwoch in einer Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Johannes Rauch. 

Man halte sich bei der Entscheidung an den Rat bzw. dem Bericht der Expertenkommission zur Impfpflicht – und das 25-seitige Schreiben der Fachleute hat es in sich. Denn in dem Bericht gehen die Experten fest von einer neuen Corona-Welle im Herbst aus.

"Massive Infektionswelle"

Eine "neue, möglicherweise massive Infektionswelle" sei zu erwarten. Und sollte man keine Vorkehrungen treffen, könnte die dann dominierende Variante auf eine Bevölkerung treffen, deren Immunität deutlich abgenommen hat und damit "zu merklich höherer Krankheitslast führen als die Omikron-Varianten im Winter 2021", heißt es in dem Bericht.

Und weiter: "Bei ungünstiger Prognose könnte das Gesundheitssystem dann im Herbst 2022 überlastet sein bzw. könnten zu einer Vermeidung der Überlastung wiederum drastische Maßnahmen erforderlich sein." Die Rede ist dabei etwa auch von einem neuen Lockdown!

Impfung zentrales Instrument

Die Impfung bleibe laut den Experten ein zentrales Instrument zur Bewältigung des infektiologischen Geschehens und der Krankheitslast. "Die grundsätzliche Impfpflicht als probates Mittel zur Sicherstellung einer hohen Durchimpfungsrate ist prinzipiell weiterhin sinnvoll, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden", so die Experten.

Ob und wann die Umsetzung der Impfpflicht aus medizinischer Sicht erforderlich sei, hänge von mehreren Faktoren ab, etwa von der epidemiologischen Entwicklung (neue Varianten, Verlauf der Infektionen im Frühling und Sommer) oder dem weiteren Verlauf des Schwindens der durch Impfung oder Erkrankung gewonnenen Immunität.

Auffrischungsimpfung im September

Um das maximale Potential der Impfung auszuschöpfen, seien ein bestmögliches Timing der Verabreichung der Impfungen im Hinblick auf das Einsetzen einer wahrscheinlichen Infektionswelle und eine minutiöse Vorbereitung der dazugehörigen Logistik sowie eine geeignete Kommunikation unabdingbare Voraussetzungen.

Außerdem sollten möglichst viele Personen Anfang September bis Mitte Oktober eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, "wobei das letzte immunologische Ereignis dann im Hinblick auf die Herbstwelle idealerweise möglichst kurze Zeit zurückliegen sollte".

Im Original: So wird vor einer neuerlichen Überlastung des Gesundheitssystems gewarnt.
Im Original: So wird vor einer neuerlichen Überlastung des Gesundheitssystems gewarnt.
zvg
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