Abwassertests in Österreich

Hohe Zahlen – hier wütet Corona derzeit am stärksten

Neben Corona steigen auch die Infektionen mit Influenza und dem RSV-Virus in manchen Bundesländern an. Wir haben die Übersicht.

Heute Life
Hohe Zahlen – hier wütet Corona derzeit am stärksten
Risikogruppen wird wieder zur Maske geraten. 
Rolf Vennenbernd / dpa / picturedesk.com

Österreich wird derzeit von einer extremen Corona-Welle überrollt und die Infektionszahlen gehen nach wie vor steil nach oben. Wie die Virologin Monika Redlberger-Fritz gegenüber "Heute" erklärt, befindet sich Österreich derzeit in einer "massiven Corona-Welle". Wann der Höhepunkt erreicht ist, lasse sich derzeit aber noch nicht sagen.
Am stärksten ist die Corona-Welle derzeit in Wien, Kärnten und Vorarlberg, wie Daten aus den Abwasser-Tests zeigen. 

Die steigende Zahl von Covid-Erkrankungen hat den Wiener Gesundheitsverbund (Wigev) veranlasst, strengere Maßnahmen in seinen Einrichtungen einzuführen. Patienten werden bei der stationären Aufnahme getestet, wenn sie Symptome haben, "Heute" berichtete.

Entwicklung der Virenlast im Abwasser und Zahl der positiven Corona-Tests seit Jänner 2022.
Entwicklung der Virenlast im Abwasser und Zahl der positiven Corona-Tests seit Jänner 2022.
APA-Grafik / picturedesk.com

Impfung & Maske

Experten raten dazu, den persönlichen Corona-Impfstatus aufzufrischen. Die aktuell verfügbaren Impfstoffe wirken gegen die vorherrschenden Varianten gut, sagt Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien. Besonders empfohlen wird die Impfung für Personen ab dem Alter von 60 Jahren und jenen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf (Schwangere, Menschen mit Übergewicht und Menschen mit respiratorischen, neurologischen oder kardialen Grunderkrankungen) sowie dem medizinischen Gesundheitspersonal. Informationen zur Impfung gibt es unter der Hotline 1450 und im Internet unter impfservice.wien.

Außerdem rät die Medizinerin dazu, in bestimmten Settings wieder zur Maske zu greifen. "Symptomatische Personen sollten auf jeden Fall eine Maske tragen. Ansonsten ist diese auch überall, wo sich vulnerable Gruppen befinden, ratsam, also in Altersheimen, in Spitälern oder im Wartezimmer beim Arzt. All jene, die sich vor einer Infektion schützen wollen, sollten bei großen Menschenansammlungen eine Maske aufsetzen", so die Expertin.

Corona, Influenza und RSV dominieren Infektionsgeschehen

Die Maske verhindert nicht nur eine Ansteckung mit Corona, sondern auch mit Grippeviren oder dem RSV-Virus, die zusätzlich zu Covid-19 aktuell grassieren. Das führt aktuell zu einer hohen Zahl an Krankenständen. Laut der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) waren mehr als 110.000 Österreicher in der Vorwoche mit Erkältungen im Krankenstand, über 29.000 davon mit Corona. Mehr als 400 betrafen Influenza ("echte Grippe") und über 84.000 Personen konnten aufgrund grippaler Infekte nicht ihrer Arbeit nachgehen. Aber das Ende der Fahnenstange sei noch nicht erreicht, sagte ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter: "Die Zahl der Krankenstände steigt wieder". In den Spitälern lagen in den vergangenen Wochen gleichzeitig um die 1.500 Menschen mit Atemwegserkrankungen, davon rund 700 mit Covid.
Die Influenza-Zahlen steigen derzeit in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark.

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