"Hollywood" – Schauspielerei-Vorwürfe gegen Hamilton

Dramatischer könnte die Ausgangslage vor dem Großen Preis von Abu Dhabi nicht sein. Red-Bull-Star Max Verstappen und Hamilton haben gleichviele Punkte auf dem Konto. Der im Wüsten-Emirat besser klassierte Fahrer wird Weltmeister. Sollten beide ausfallen oder ohne Punkte bleiben, würde Verstappen zum Champion gekrönt werden, hat der 24-Jährige doch einen Sieg mehr auf dem Konto. 

Bereits vor dem Start des Rennwochenendes hatten beide Teams einige Freundlichkeiten ausgetauscht. So fühlte sich Verstappen nach seinen beiden in Saudi-Arabien erhaltenen Strafen benachteiligt, unterstellte den Rennkommissaren, parteiisch zu sein. 

Schauspielerei-Vorwurf an Hamilton

"Es sind kleine Sticheleien, die permanent passieren. Wir sind mit dem, was in Saudi-Arabien passiert ist, nicht einverstanden. Es gibt gute Aufnahmen, wo man sieht, wie Hamilton in den Rückspiegel sieht und Verstappen von der Strecke drängt. Dafür gab es keine Verwarnung. Wir wollen eine objektive Sichtweise", meinte Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko bei "RTL". 

Gleichzeitig unterstellte der 78-jährige Grazer dem siebenfachen Weltmeister, sich oft zum Unschuldslamm hochzustilisieren. "Er ist ein begnadeter Rennfahrer, aber im Schauspielerischen fehlt ihm auch nicht viel, um nach Hollywood zu gehen", teilte Marko gegen den Briten aus. "Er macht das natürlich perfekt, hie und da tappt der Max dann in die Falle", so Marko weiter. 

"Zweikampf am absoluten Limit"

Trotzdem ist Marko von den Qualitäten des Niederländers überzeugt. "Er fährt mit unglaublicher Fahrzeugbeherrschung. Er muss sich am Limit bewegen", so Marko, der aber auch die Qualitäten des Briten anerkannte: "Wenn der Druck größer wird, kommt auch Hamilton zu seiner Hochform. Es ist ja das Tolle, dass sich zwei so konträre Charaktere einen Zweikampf am absoluten Limit liefern."