Formel 1

Homophob: Hamilton poltert gegen Steward Petrow

Lewis Hamilton legt sich vor dem Grand Prix von Portugal mit der FIA an. Der Weltmeister versteht die Bestellung von Witali Petrow zum Steward nicht. 

Markus Weber
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Lewis Hamilton ärgert sich über Renn-Steward Witali Petrow.
Lewis Hamilton ärgert sich über Renn-Steward Witali Petrow.
Imago Images/"Heute"-Montage

Bei der Premiere auf dem Algarve-Kurs nördlich von Portimao kann sich der Sechsfach-Weltmeister am Sonntag unsterblich machen, mit seinem 92. Grand-Prix-Sieg die alleinige Bestmarke aufstellen.

Daran verschwendet der Mercedes-Pilot allerdings keine Gedanken, erklärte stattdessen sein Unverständnis über die FIA, die den Ex-Formel-1-Piloten Petrow erstmals in den Kreis der Renn-Stewards aufgenommen hat. 

Homophobe Aussagen

"In der Formel 1 sollten Leute arbeiten, die den Zeitgeist verstehen und offen sind für alles, was uns umgibt. Deshalb verstehe ich nicht, warum Petrow in offizieller Funktion hier ist. Da gibt es bessere Optionen", ärgerte sich der 35-Jährige. 

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    Der Russe, der 2011 und 2012 in der Motorsport-"Königsklasse" gefahren war, hatte sich im russischen Magazin "Championat" abfällig über die "Black Lives Matter"-Bewegung und Hamiltons Engagement für Gleichbehandlung geäußert, sich mit homophoben Aussagen deutlich im Ton vergriffen. 

    Petrow meinte da etwa, die Fahrer "wollen jeden drängen, schwul zu werden, um dann bei einem Outing unter der Regenbogenflagge zu fahren." Außerdem sei er gegen das demonstrative Niederknien vor der Hymne des Landes. "In unserer Tradition gibt es nur zwei Gründe, sich hinzuknien: In der Kirche und wenn man seiner Frau einen Antrag macht."