Österreich

Homosexuelle sagen jetzt auch am Standesamt Ja

Seit 1. April dürfen schwule und lesbische Paare die eingetragene Partnerschaft wie eine Ehe am Standesamt schließen.

Heute Redaktion
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Jetzt in allen Standesämtern möglich: Die gleichgeschlechtliche Ehe.
Jetzt in allen Standesämtern möglich: Die gleichgeschlechtliche Ehe.
Bild: lev Dolgachov

Es ist ein Meilenstein für homosexuelle Paare: Endlich können eingetragene Partnerschaften in ganz Österreich am Standesamt vollzogen werden, statt wie bisher auf der Bezirkshauptmannschaft (BH). Seit 1. April dürfen Schwule und Lesben damit auch den gleichen Familiennamen tragen.

Feierliche Atmosphäre

In Wien ist die neue Regelung nicht so deutlich spürbar, wie in allen anderen Bundesländern, weil sich Beamte und Locations in der Bundeshauptstadt bisher nicht unterschieden.

"Für homosexuelle Paare im Rest des Landes bringt das Gesetz jedoch eine andere, feierliche Atmosphäre", sagt Ulrike Kuzaj-Sefelin von der MA63. Musik und Ansprachen sind am Standesamt möglich, die weitaus schlichtere Zeremonie auf der BH gehört somit der Vergangenheit an.

Gemeinsamer Familienname

Auch beim Namensrecht gibt es nun keinen Unterschied mehr zur Ehe. Bisher konnten verpartnerte Homosexuelle nur einen gemeinsamen "Nachnamen" tragen, was auf Dokumenten die Unterscheidung zur Ehe markierte. "Das war eine Art unfreiwilliges Outing für viele", weiß Kuzaj-Sefelin. Durch die neue Regelung dürfen Schwule und Lesben nun denselben "Familiennamen" tragen und dafür nicht extra eine Namensänderung. (sk)