Horror-Tiertransport auf A1 in NÖ aufgeflogen

Unglaubliche Szenen am Mittwoch (20.7.) auf der Westautobahn am Verkehrskontrollpunkt Haag im Bezirk Amstetten: Um 8.15 Uhr in der Früh kontrollierte die Polizei dort im Zuge eines Schwerpunkt-Einsatzes die über die "West" fahrenden Lastwägen.

25 Kühe zusammengepfercht

Bei der Kontrolle eines mit Kühen beladenen Lebend-Tier-Transporters bot sich den Sachverständigen des Amtes der NÖ Landesregierung ein trauriges Bild: 25 Kühe aus mehreren Zuchtbetrieben im Bezirk St. Pölten waren in dem Lkw auf viel zu geringer Bodenfläche zusammengepfercht worden.

Das Fahrzeug war mit den Tieren zu einem Linzer Schlachthof unterwegs gewesen.

Neben einer Überladung von einer Tonne sowie Übertretungen der Lenk- und Ruhezeiten staunten die Beamten bei der Inspektion des Lastwagens nicht schlecht: Drei von vier Reifen waren so abgefahren, dass kaum noch Profil zu erkennen war (siehe Bilderstrecke), der vierte hatte seine Halbwertszeit sowieso schon weit überschritten und wies starke Beschädigungen mit Gewebeaustritt und starker Korrosion und Verschmutzung auf. Das berichtet die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Freitagvormittag.

Kennzeichen abgenommen

Die Polizei nahm dem Lenker umgehend die Taferl ab, auch der Zulassungsschein wurde einkassiert.

Auch der Anhänger war mehr als desolat, drei Mal mussten Mängel mit "Gefahr im Verzug" beurteilt werden. Darunter die Bremse. "Insbesondere wies die Betriebsbremse einen erheblichen Defekt auf, sodass lediglich nur ein Rad von vier Rädern bremste. An den restlichen drei Rädern sowie an der Feststellbremse war nahezu keine Bremswirkung vorhanden. Der Luftanschluss für die Vorratsleitung der Druckluftbremse wies ebenfalls einen sehr starken Luftverlust auf, da bei diesem die Gummidichtung gerissen war. Der Anschluss war weiters stark verschmutzt", heißt es seitens der Polizei.

Zahlreiche Anzeigen

Der Lenker (55) aus dem Bezirk Lilienfeld wurde bei der BH Amstetten angezeigt, die Tiere mussten vor Ort ab- und umgeladen werden.