Gesundheit

Horrorfilme bingen: Wo ziehen Fans den Schlussstrich?

Bevor es mit der Vorstellung überhaupt richtig losgeht, kribbelt es schon auf der Haut. Das Phänomen Horror fasziniert Fans und macht quasi süchtig.

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Wer sie liebt kann mehrere Horrorfilme anschauen und verspürt bei jedem einen neuen Nervenkitzel. Aber ist man nach all dem Grusel und Schauder noch bei klarem Verstand?
Wer sie liebt kann mehrere Horrorfilme anschauen und verspürt bei jedem einen neuen Nervenkitzel. Aber ist man nach all dem Grusel und Schauder noch bei klarem Verstand?
Getty Images/iStockphoto

Das diesjährige Grusel-Fest ist bereits vorüber, aber Horrorfilme werden ja nicht nur einmal im Jahr gesehen. Für den Durchschnittsmensch reicht ein nervenaufreibender Film mit Freunden, um alle paar Monate einen Nervenkitzel zu spüren. Andere erfreuen sich allerdings sogar mehrmals im Monat, wenn sie mörderische Clowns, Psychopaten mit Kettensägen und Hockey Masken auf der großen Bildfläche zu sehen bekommen. Bei so viel Angst und Schauder stellt man sich die Frage, wie sich solche Filme auf die Psyche auswirken und warum Menschen das Bedürfnis verspüren immer mehr Horror zu konsumieren.    

Für Horror-Fans ist eine verrückte Verfolgungsjagd wie Balsam für die Seele. Klingt verrückt, ist es auch – stimmt aber. Das Phänomen Horror ist eine komplexe Sache, die für viele Personen eine Art Detox für das Gehirn ist. Man erfreut sich aber nicht nur als Einzelperson an den Schock-Momenten in solchen Filmen. In der Gruppe hat man nämlich gleich dreimal so viel Spaß. Wenn du mehrere Menschen um dich hast, fühlst du dich geboren und es gibt dir Sicherheit. Daher fühlt man sich weniger eingeschüchtert, wenn Horrorfilme gemeinsam mit Freunden geschaut werden. Des Weiteren können dir brutale Filme das Gefühl vermitteln auf der sicheren Seite zu stehen, wenn unheimliche Szenen zu sehen sind.  

Alles reine Kopfsache

Wie du gefühlstechnisch zu Horrorfilmen stehst, ist von deinem Dopamin Level abhängig. Dieses aktiviert dein Belohnungszentrum und löst folglich Hochgefühle aus. Wer also mehr Dopamin besitzt, bei dem besteht auch die Wahrscheinlichkeit, dass beim Schauen weniger Angst empfunden wird und stattdessen mehr Vergnügen auftritt. 

Horrorfilme – Nichts als eine Achterbahnfahrt

Mal sinkt die Stimmung im Film, dann steigt sie sofort wieder. Wie bei einer richtigen Achterbahnfahrt empfinden viele Zuschauer dieser Film-Gattung eine Form von Angstlust, die ihren Gemütszustand immer auf Trab hält. Die Lust am Gruseln ist allerdings kein neues Phänomen, das aller Welt in seinen Bann gezogen hat. Durch die Menschheitsgeschichte war in Form von öffentlichen Hinrichtungen oder sogar Folter ein Faszination für das Unheimliche zu sehen. Menschen würden sich in Massen versammeln und Zeugen von grotesken Delikten sein. Nach hunderten von Jahren hat sich nichts an der Laie geändert, das Ganze gibt es lediglich in Spielfilmlänge von der Couch aus zu sehen.

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