Österreich

Hört Obike in Wien auf? 800 Leihräder abgezogen

Heute Redaktion
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Obike startete als erster ausländischer Anbieter eine Groß-Offensive in Wien. Weil aber zu viele Fahrräder geschrottet wurden, werden nun 800 Stück außer Dienst gestellt.

Wiederholt waren Bilder von falsch abgestellten oder beschädigten Leihrädern im Umlauf. Nur wenige Monate vergingen, da lagen schon die ersten oBikes im Wienfluss. Ein Jugendlicher "entsorgte" sogar ein Rad auf den Gleisen der U-Bahn. Der Vandalismus soll derart hohe Ausmaße angenommen haben, dass es dem Leihrad-Unternehmen aus Singapur zu viel geworden ist. Die Konsequenz daraus ist eine Reduzierung der Stückzahl: Laut wien.orf bleiben nach Abzug von 800 Rädern noch 1.000 Drahtesel in Wien übrig.

Strengere Regeln mitunter ein Grund für weniger Räder

300 Räder hätte oBike aber ohnehin abziehen müssen, da die Stadt die maximale Kapazität kürzlich auf 1.500 festgelegt hatte. Da besonders die Räder von oBike immer wieder Ziel von Vandalismus waren, dürfte sie das neue Regelwerk für Leihräder besonders hart getroffen haben.

oBike-Vandalismus nicht nur in Wien

Wie die "Süddeutsche-Zeitung" kürzlich berichtete, wird in München ein Großteil der Räder abgezogen. Dort flutete das Unternehmen Bayerns Hauptstadt mit 6.800 Bikes und zieht nun bis Ende April 6.000 Stück wieder aus dem Verkehr. Die sollen auf andere Städte verteilt werden. Aus den gleichen Gründen wie in Wien, nur dass die Räder nicht im Wienfluss, sondern in der Isar landeten.

(bai)