Oberösterreich

Hotelgast angezündet! Prozess nach Mord im "Mama Muh"

In einem Linzer Hotel sollen drei Letten einen Mann (50) bewusstlos geschlagen und angezündet haben. Das Opfer starb – das Trio steht nun vor Gericht.

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Bei dem Brand in dem Linzer Hotel wurde ein Gast (50) getötet.
Bei dem Brand in dem Linzer Hotel wurde ein Gast (50) getötet.
BF Linz

In der Nacht auf 23. September des vergangenen Jahres nahm einer der wohl spektakulärsten Kriminalfälle in Linz seinen Lauf. In der Innenstadt, genauer gesagt im Hotel "Mama Muh" im Graben, war ein Zimmer gegen 1 Uhr in der Früh in Flammen aufgegangen. Die Feuerwehr konnte den Brand rasch löschen, zwei Polizisten zogen einen Gast (50) schwerst verletzt aus dem Zimmer (wir berichteten).

Opfer von Betrüger-Mafia

Dieser hatte Verbrennungen zweiten und dritten Grades an 40 bis 50 Prozent der Körperoberfläche erlitten, starb wenige Wochen später in einem Spital an einem Multiorganversagen. Wie weitere intensive Ermittlungen der Polizei ergaben, war das Opfer laut Zeugen zuvor mit mehrere Männern in Streit geraten. 

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    Staatsanwältin Ulrike Breiteneder und OÖ Polizeidirektor Andreas Pilsl
    Staatsanwältin Ulrike Breiteneder und OÖ Polizeidirektor Andreas Pilsl
    LPD OÖ

    Insgesamt sollen sich fünf Letten (40 bis 52) in dem Hotel einquartiert haben. Laut Polizei waren sie in Linz, um mit Kreditbetrügereien Geld zu machen. In jener Nacht dürften sie laut Zeugen aber heftig in Streit geraten sein. 

    Mit Schlägen gegen Kopf malträtiert

    Die Beschuldigten sollen ihr Opfer mit Faustschlägen gegen den Kopf und Fußtritten bis zur Bewusstlosigkeit malträtiert haben. Dabei soll ein 48-Jähriger während der Schläge und Tritte durch den Erst- und Zweitangeklagten das Opfer festgehalten haben.

    Der 50-Jährige erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma. Anschließend verließen die Beschuldigten laut Polizei das Zimmer. Zwei von sollen dann aber zurückgekehrt sein und das Zimmer in Brand gesteckt haben. Laut Staatsanwältin Ulrike Breiteneder gibt es zwei Stellen, von denen das Feuer ausgegangen sein muss.

    Die Beschuldigten (48 bis 52) konnten von den Ermittlern rasch ausgeforscht werden. Ein lettischer Staatsbürger (40) war an der Tat nicht beteiligt. Er stand der Polizei als Zeuge zur Verfügung. 

    Das beschuldigte Trio zeigte sich bei den Befragungen sehr unkooperativ und nicht geständig. Am 11. Oktober beginnt gegen die drei Letten der für drei Tage angesetzte Mordprozess. Am 13. Oktober soll dann das Urteil gesprochen werden. Den Männern droht wegen Mord und Brandstiftung lebenslange Haft. 

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