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Houthi-Rebellen nehmen Regierungspalast in Aden ein

Heute Redaktion
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Die schiitischen Houthi-Rebellen im Jemen rücken trotz ununterbrochener Luftangriffe der von Saudi-Arabien geführten Koalition weiter vor. Der Regierungssitz in der zweitgrößten Stadt Aden soll sich inzwischen in ihrer Gewalt befinden. Unterdessen fordert Russlands Präsident Wladimir Putin eine Unterbrechung der Luftangriffe aus humanitären Gründen.

Die schiitischen Houthi-Rebellen im Jemen rücken  trotz ununterbrochener Luftangriffe  der von Saudi-Arabien geführten Koalition weiter vor. Der Regierungssitz in der zweitgrößten Stadt Aden soll sich inzwischen in ihrer Gewalt befinden. Unterdessen fordert eine Unterbrechung der Luftangriffe aus humanitären Gründen.

Seit dem 26. März fliegen die Kampfjets Saudi-Arabiens und weiterer arabischer Staaten unaufhörlich Luftangriffe auf die von schiitischen Rebellen kontrollierten Landesteile im Jemen - darunter auch die Hauptstadt Sana'a. Laut UN-Angaben gibt es inzwischen mindestens 500 Todesopfer zu beklagen, ein großer Teil davon sind Zivilisten, Frauen und Kinder.

Den Vormarsch der schiitischen Houthi-Milizen konnte die saudische Allianz damit bisher allerdings nicht stoppen. In der Nacht auf Samstag haben die Kämpfer den Regierungssitz in der strategisch wichtigen Hafenstadt Aden erobert. Die zweitgrößte Stadt des Landes ist die letzte noch verbliebene Hochburg des geflohenen Präsidenten Abd-Rabbu Mansour Hadi.

Ruf nach politischer Lösung

Russland Präsident Wladimir Putin fordert nun einen Bombardierungsstopp, damit humanitäre Hilfe in die betroffenen Gebiete gelangen kann. Außerdem plädiert Putin für Friedensgespräche zwischen den beiden Konfliktparteien. Auch die Premierminister Pakistans und der Türkei, Nawaz Sharif und Ahmet Davutoglu, fordern eine politische Lösung des Konflikts.

Die Houthi-Rebellen erklärten sich zu Verhandlungen bereit, die saudische Allianz müsse allerdings zuerst ihre Bombardierungen einstellen. Saudi-Arabien begründet seine militärische Intervention damit, dass die Houthis vom Iran unterstützt würden.