Multimedia

Huawei Watch GT 2 Pro: Edel-Upgrade für die Uhr

Huawei hat seiner Smartwatch-Flaggschiff-Serie ein neues Modell spendiert. Die Huawei Watch GT 2 Pro ist schick und vor allem ein Design-Upgrade.

Rene Findenig
Teilen
1/10
Gehe zur Galerie
    Schick und trotzdem sportlich soll sie sein, Huaweis neue Smartwatch. Die kommt mit dem Namen Huawei Watch GT 2 Pro daher und ist nicht nur ein Design-, ...
    Schick und trotzdem sportlich soll sie sein, Huaweis neue Smartwatch. Die kommt mit dem Namen Huawei Watch GT 2 Pro daher und ist nicht nur ein Design-, ...
    Heute

    Schick und trotzdem sportlich soll sie sein, Huaweis neue Smartwatch. Die kommt mit dem Namen Huawei Watch GT 2 Pro daher und ist nicht nur ein Design-, sondern auch ein technisches Upgrade zum bisherigen Flaggschiff-Modell Watch GT 2. Statt dem Stahlmantel des Vorgängers besteht das graue Gehäuse jetzt aus noch härterem und kratzbeständigen Titan. Die Sport-Version der Uhr setzt wieder auf ein schwarzer Fluorelastomer-Armband, jenes der Classic-Version auf graues Leder.

    Das Gewicht von 52 Gramm ohne Band bewegt sich oberhalb der Vorgängerin – die lag beim größeren Modell bei 41 Gramm. Trotzdem trägt sich die Uhr äußerst angenehm, auch weil Huawei das Armband nicht mehr ganz so starr im Gehäuse verbaut hat, was einen angenehmeren Winkel des Bandes zum Gehäuse beim Tragen ermöglicht. Weiter gilt: Wer eher auf Sport setzt, sollte auf das Lederarmband verzichten. Das fühlt sich zwar qualitativ hochwertig an, könnte aber unter Dauerschweiß leiden. Wasserfest und staubdicht ist die Smartwatch natürlich weiterhin.

    Saphirglas und neue Lünette

    Das OLED-Display – neu aus Saphirglas – ist mit 1,39 Zoll (454 x 454 Pixel) gleich groß und scharf geblieben. Fiel die Lünette bei der Vorgängerin mit Markierungen in Sekundenschritten und Zwei-Schritt-Stunden-Ziffern noch recht voll und schräg zum Uhrenglas platziert aus, ist bei der "Pro" alles anders. Die Lünette ist nun als schwarzer Kreis unter dem ebenen Displayglas zu finden und zeigt dezent nur schmale Linien in Fünf-Sekunden-Schitten sowie ein Pfeil-Element oben mittig an.

    Picture

    Die Uhr ist dadurch auch etwas gewachsen. Da die neue Lünette nun ins Display integriert wurde, misst das Gehäuse nun 47 (statt knapp unter 46) Millimeter in der Breite und ist auch minimal höher und dicker geworden. Klobig wird die Smartwatch aber bei weitem nicht, wirkt aber eher wie ein Modell für Personen mit stärkeren Armen. Der Touchscreen selbst fühlt sich nun nicht nur glatter an, er ragiert auch besser: Apps können nun punktgenau gewählt und aktiviert werden.

    Neue schlaue Funktionen

    Einige Neuheiten fallen bereits beim Einrichten und Ausprobieren auf. So etwa, dass Software-Updates nun über die Uhr selbst eingespielt werden können, wenn die Uhr mit der "Health"-App von Huawei verbunden ist. Bei Vorgängern musste man die App erst öffnen und dann die Updates auswählen. Auch das Laden geht simpler: Die Uhr kann nun einfach auf die jetzt rundum ladende Schale gelegt werden und muss nicht mehr exakt auf zwei Ladepins platziert werden.

    Neben dem Arbeitsspeicher von 32 Megabyte gibt es auch einen internen Speicher mit vier Gigabyte. Auf diesem dürfen aber leider weiter keine eigenen Apps installiert werden, denn die Uhr nutzt weiter das bisher geschlossene Betriebssystem LiteOS. Dafür darf man aber jede Menge Musik auf die Uhr spielen, die dann direkt über die Watch gehört werden kann – und das in durchaus beeindruckender Qualität mit einer hohen und trotzdem verzerrungsfreien Lautstärke. Alternativ kann man über die Uhr die Titel auf Smartphone oder Bluetooth-Kopfhörern streamen.

    Sprachausgabe und Routenfunktion

    Weiter gibt es Dutzende Sportprogramme auf der Uhr zu finden, teils mit gut durchdachten Einsteiger-, Hobbysportler- und Profi-Programmen. Neben Laufen, Radfahren, Schwimmen und Co. ist auf der Uhr nun auch mit Golf-Schlägen, Skifahren, Snowboarden und Cross-Country-Ski Neues hinzugekommen. Komplett neu ist dabei die Sprachausgabe: Nutzer können sich nun (vorerst) in Englisch entweder Sporttipps zur Laufgeschwindigkeit und Co. geben lassen oder aber bei Herzfrequenzen und anderen Vitalwerten sowie Druckveränderungen außerhalb des Normalbereichs per Stimme gewarnt werden.

    Picture

    Eine ebenso praktische neue Funktion ist eine GPS-Routenaufzeichnung, um etwa bei Wanderungen in freier Wildbahn oder Mountainbiketouren durch den Wald an den Startpunkt zurückzufinden. Dazu zeichnet die Uhr wie bisher die jeweilige Sportart mit GPS – funktioniert übrigens auch ohne verbundenes Smartphone – auf. Wischt man am Trainingsbildschirm nach links, bekommt man eine erfasste Route eingeblendet. Nutzt man nun die "Rückweg"-Funktion, wird man an den Startpunkt der Aktivität geleitet. Praktisch, nicht nur für Sportler, sondern auch bei Spaziergängen in fremden Städten.

    Intelligentere Messung

    Um den Akku zu schonen, kann nun bei der Herzfrequenz auch eine "intelligente" Messung aktiviert werden. Das bedeutet schlicht, dass die Uhr nicht mehr ständig, sondern in kurzen Abständen die Herzfrequenz des Trägers misst – und damit die Batterie nicht so sehr belastet. Die Werte sind beinahe identisch, Ausreißer gibt es keine. An Bord sind auch die Messung der Sauerstoffsättigung (SpO2), die ebenfalls realistische Werte ausweist.

    Die Batterieleistung ist aber generell über jeden Zweifel erhaben: Zehn hält sie bei durchschnittlicher Nutzung, ohne regelmäßigen Sport samt GPS sogar drei bis vier Tage darüber hinaus. Das Laden dauert knapp unter zwei Stunden, auch kabelloses Laden über Smartphones oder Ladepads ist möglich. Dann allerdings dauert der Vorgang noch einige Minuten länger. Achja, auch telefonieren ist wieder möglich: Über das Uhr-Mikrofon und das verbundene Smartphone kann man Gespräche direkt am Handgelenk beantworten. Nicht aber Nachrichten: WhatsApp, Mails und Co. werden als gut lesbare Notizen auf der Uhr eingeblendet, eine Schnell-Antwort-Funktion findet sich aber nicht.

    Edel-Upgrade für die Uhr

    Auch die zahlreichen von der Vorgängerin bekannten Funktionen – der Test zur Huawei Watch GT 2 ist hier nachzulesen – sind wieder im Pro-Modell zu finden. Die Watch überwacht auf Wunsch den Schlaf und gibt Tipps gegen einen ungesunden Rhythmus; sie erfasst Stress und zeigt, wie man ihn rezuzieren sollte; und sie begleitet verlässlich bei mittlerweile rund 100 verschiedenen Sportarten, bei denen es bei einem Teil auch Trainings- und Verbesserungstipps gibt.

    Picture

    Die Huawei Watch GT 2 Pro ist innen wie außen ein Edel-Upgrade für die Smartwatch-Serie. Beim Design gefällt das leicht größere Display mit Saphirglas, das neue Titangehäuse, die schickere Lünette und die viel problemlosere Lademöglichkeit. Bei der Technik kann die Huawei Watch GT 2 Pro mit der neuen Routenführung, der Trainings-Sprachausgabe und den neuen Sportarten sowie der weiter hohen Akkulaufzeit punkten. Einzig eine Möglichkeit, Apps aus einem Store auf der Uhr zu installieren, würden sich wohl einige Nutzer wünschen. Dennoch: Die Huawei Watch GT 2 ist eine schicke Smartwatch mit Top-Funktionen, die sowohl mit Anzug als auch mit Sporttrikot gute Figur macht.