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Huawei Watch GT 3 (42mm) im Test: Die Kleine ganz groß

Huawei hat seiner Smartwatch-Serie GT ein großes Update verpasst. Im Test kann nicht nur das große, sondern auch das kleine Watch-Modell überzeugen.

Rene Findenig
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    Besseres Display, stärkerer Akku und schöneres Design: Auf diese Merkmale setzt das Technologieunternehmen Huawei bei der neuen Watch GT 3.
    Besseres Display, stärkerer Akku und schöneres Design: Auf diese Merkmale setzt das Technologieunternehmen Huawei bei der neuen Watch GT 3.
    Heute

    Besseres Display, stärkerer Akku und schöneres Design: Auf diese Merkmal setzt das Technologieunternehmen Huawei bei der neuen Watch GT 3. Diese gibt es in zwei Modellen und fünf Varianten: Das größere 46-Millimeter-Modell gibt es als "Elite Edition" mit Edelstahlarmband um 329 Euro, als "Active Edition" mit Fluoelastomer-Band um 249 Euro und als "Classic Edition" mit Lederarmband ebenfalls um 249 Euro. Den "Heute"-Test dieser Modell-Reihe kannst du HIER nachlesen.

    Die zweite Modellreihe fällt mit 42 Millimetern etwas kleiner aus und besitzt ein goldenes Metallgehäuse, bietet außerdem zwei Varianten, beide heißen dabei "Elegant Edition". Mit Lederarmband kostet das Modell 249 Euro, mit Metallarmband 299 Euro. Für alle fünf Geräte gilt: Wer sich eine Uhr bis zum 24. Dezember holt, bekommt bei teilnehmenden Partnern die Kopfhörer Huawei FreeBuds 4i im Wert von 99 Euro kostenlos dazu. Der Test zeigt: Das kleine Modell kann groß auftrumpfen.

    Zwar ein etwas kleinerer Akku,...

    Äußerlich unterscheiden sich die beiden 42-mm-Modelle nur durch das Armband – gewohnt gut ist das Ledermodell verarbeitet, der echte Hingucker ist aber das goldene Metallarmband mit feinem Muster, das fast wie gewebt wirkt. Da das Armband recht dünn ausfällt, trägt sich die Uhr sehr angenehm und weniger starr als bei dicken Metallbändern. Im Inneren gleichen sich bei der Technik die beiden 42-mm-Modelle jedoch bis aufs Haar und die Armbänder lassen sich leicht tauschen.

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    Nicht viele Abstriche müssen Nutzer hinnehmen, die sich für das schlankere und kleinere Modell der Watch entscheiden. Der einschneidenste davon ist wohl die Akkulaufzeit, die halbiert sich nämlich im Vergleich zum großen Bruder. Bei durchschnittlicher Nutzung mit automatischer Helligkeit und Auto-Abschaltung des Display kommt man auf sieben Tage, bei kontinuierlicher Messung von Herzfrequenz, Hauttemperatur und Sauerstoffsättigung plus Always-on-Display auf vier Tage.

    ...aber dafür ein noch besseres Display

    Einen Vorteil bekommt die 42-Millimeter-Version dafür beim Display: Dieses ist mit 1,32 Zoll zwar ebenfalls kleiner als beim Bruder-Gerät mit 1,43 Zoll, verfügt aber über dieselbe Auflösung von 466 x 466 Pixel und damit über eine etwas schärfere Darstellung. Der Bildschirm selbst hat ebenfalls einen Bonus zu bieten: Da die Lünette des 46-Millimeter-Modells beim 42-Millimeter-Gerät fehlt, wirkt der stärker gewölbte Bildschirm schicker, als ob er direkt ins Metallgehäuse übergehen würde.

    Von den genannten Details abgesehen bieten die beiden Größen der Huawei Watch GT 3 dieselben Funktionen. Am rechten Rand gibt es eine neue, drehbare Krone, die nicht nur per Druck ausgelöst wird, sondern auch drehbar ist. Darunter gibt es wieder eine flachere, länglichere Taste, mit der die Sportprogramme der Smartwatch aktiviert werden. Obwohl die Uhr über 100 Sportprogramme bietet, macht sie mit ihrem edlen, goldenen Design auch bei Business-Auftritten gute Figur.

    Für Sport, aber auch das Business-Leben gemacht

    Die Modelle sind zudem allesamt staubdicht und bis zu 50 Meter Tiefe wasserdicht. Simpel und schnell läuft wieder die Einrichtung der Uhr ab, egal ob man über ein Android-, iOS- oder Harmony-Smartphone verfügt. Die "Huawei Health"-App erkennt die Uhr automatisch, mit wenigen Fingertipps ist mit aktueller Software versehen und einsatzbereit. Verbunden wird die Huawei Watch GT 3 per Bluetooth mit dem Smartphone, bei der Nutzung ist aber keine ständige Verbindung notwendig.

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    Telefonieren per Smartwatch oder das Empfangen von App-Benachrichtigungen erfordert zwar eine aktive Handy-Verbindung, die GPS-Ortung zum Sporteln sowie die Messung aller Gesundheitsdaten funktioniert aber auch, wenn die Watch nicht mit dem Smartphone gekoppelt ist. Der Blick in die "Health"-App am Smartphone lohnt sich aber für zusätzliche Infos zu Schlafqualität, Stresslevel, Trainingseffekten und Dutzenden Gesundheitsdaten mehr. 

    Keine Kompromisse beim Betriebssystem mehr

    Auffällig ist, dass Huawei nun keinerlei Kompromisse mehr eingeht und voll auf das neue Betriebssystem HarmonyOS setzt. So bietet die neue GT 3 anders als die Schwestern-Serie Huawei Watch 3 (ohne GT) nicht mehr die Möglichkeit, zwischen HarmonyOS und dem von ihm ablösten Betriebssystem Lite OS hin- und herzuschalten. Das macht die Uhr nicht nur mit so gut wie allen Smartphones kompatibel, sondern sorgt auch für das größte Highlight der Watch GT 3. Der ultralange Stromsparmodus wurde damit jedoch ebenfalls gestrichen. 

    Ein kleines Manko ist, dass Huawei die Möglichkeit etwas versteckt, Apps auf der Watch GT 3 zu installieren. Anders, als das viele Testberichte behaupten, ist das nämlich sehr wohl möglich. Huawei hat zwar den hauseigenen App-Store, die AppGallery, nicht mehr direkt auf der Uhr anbietet, sondern in der Health App, wo sich auch schon Apps von Drittanbietern finden. Mit dieser Möglichkeit könnte und dürfte Huawei durchaus etwas mehr angeben! 26 Apps finden sich auf der Watch übrigens vorinstalliert, von der Musikdatenbank über die Fitness-Anwendungen bis hin zum Terminkalender und dem Auslöser für die Smartphone-Kamera. Funktionen wie die letztgenannte sind dabei Huawei-exklusiv und sind nur im Zusammenspiel mit einem Huawei-Handy nutzbar, viel gibt es davon aber nicht.

    Neue Bedienung gefällt und fällt auf

    Gänzlich neu fällt die Bedienung aus. Durch das Drehen der Krone können die App-Listen am Display nach oben und unten gescrollt, die Lautstärke erhöht oder gedämpft und die App-Ansicht gezoomt oder verkleinert werden. Alles geht dabei mit einem sanften haptischen Feedback vonstatten. Ein Druck auf die Krone wählt zudem den gewünschten Inhalt aus oder startet die angepeilte App. Die untere, nur leicht aus dem Gehäuse hervorstehende Taste startet dagegen den Trainingsmodus mit den verschiedenen Laufkursen und über 100 Workout-Modi in Dutzenden Sportarten.

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    Muss die Uhr tatsächlich nach rund einer Woche geladen werden, funktioniert dies übrigens nicht nur über die kabelgebundene Ladeschale, sondern auch kabellos oder gar per umgekehrtem Laden per Smartphone. Betriebssystem und Programme funktionieren zudem flott und zuverlässig. Top sind die Funktionen und die wählbaren Ziffernblätter, von sportlich über elegant bis hin zu opulent steht den Nutzern eine breite Auswahl an Watch Faces zur Verfügung.

    Huawei Watch GT 3: Die Kleine ganz groß

    Bei den Sportprogrammen der Uhr wurde ebenfalls wieder nachgebessert. Neben den vielen Lauf-, Wander-, Schwimm- und Radfahrtrainings gibt es auch ausgefallene oder nicht so oft zu findenden Modi wie Seilspringen oder gar Triathlon. Bei Outdoor-Sportarten reagierte das GPS wieder gekonnt schnell, Abweichungen zu einem teuren Trainingscomputer gab es im minimalen Meterbereich von einen bis drei Meter gemessen auf fünf Kilometer. Auch der GPS-Modus ohne Smartphone-Koppelung wurde verbessert, hier ist kein sekundenlanges Warten auf das GPS-Signal mehr notwendig.

    Wer lieber auf lange Akkulaufzeit setzt, dem empfehlen wir den Griff zum größeren Smartwatch-Modell. Bis auf dieses Detail kann aber auch die kleinere Huawei Watch GT 3 mit dem großen Bruder durchaus mithalten und macht dabei eine fast noch schickere Figur. Das goldene Design und der fast randlose Bildschirm sehen edel aus, bei den Funktionen wiederum gibt es keinerlei Einschnitte im Vergleich mit den anderen GT-3-Modellen. Damit zeigt die Huawei Watch GT 3 42 Millimeter: Auch die Kleine kommt ganz groß heraus!