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Keyl findet neuen Job im Verkehrsministerium

Heute Redaktion
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Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) holte Hubert Keyl jetzt ins sein Ministerium.
Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) holte Hubert Keyl jetzt ins sein Ministerium.
Bild: picturedesk.com

Eigentlich hätte der von der FPÖ nominierte Jurist Keyl Verwaltungsrichter werden wollen, doch jetzt wechselt er stattdessen ins blaue Verkehrsministerium.

Hubert Keyl hat jetzt einen neuen Job gefunden. Doch anstelle des eigentlich angepeilten Richterpostens am Verwaltungsgericht wird Keyl jetzt Abteilungsleiter im FP-geführten Verkehrsministerium. Dies geht aus einem Online-Artikel der Wiener Zeitung "Falter" hervor.

FPÖ ließ Job ohne Ausschreibung besetzen

Aus dem Verkehrsministerium heißt es, dass Keyl jetzt einen bereits seit längerem unbesetzten Job in der Sektion "Rechtsbereich Bundesstraße" übernommen hat. "Er wurde dem Verkehrsministerium für diese Abteilung als interimistischer Leiter zugeteilt", zitiert der "Falter" einen Pressesprecher des Ministeriums. Für eine derartige "interimistische" Leitung sei "keine Ausschreibung nötig" gewesen, weshalb auch keine stattgefunden habe.

Van der Bellen wollte Keyls Bestellung nicht akzeptieren

Hintergrund für Keyls neuen Job im Verkehrsministerium ist seine geplatzte Kandidatur als Verwaltungsrichter, nachdem Bundespräsident Alexander Van der Bellen signalisieren ließ, dass er die Bestellung von Keyl nicht akzeptieren würde. Van der Bellen dürfte Keyl deshalb ablehnend gegenüber stehen, weil dieser den von den Nazis hingerichteten Kriegsdienstverweigerer Franz Jägerstätter als "Verräter" an seinen Kameraden bezeichnet hatte.

Außerdem soll Keyl auch enge Kontakte zum mehrfach verurteilten Neonazi Gottfried Küssel haben. Keyls Ehefrau soll Küssel sogar einmal zur Unterstützung bei einer Schlägerei, in die ihr Ehemann verwickelt gewesen war, hinzugezogen haben.

Keyl hatte seine Kandidatur selbst zurückgezogen nachdem die Kritik an seiner möglichen Bestellung weite Kreise in den Medien gezogen hatte. (mat)