Nach dem Hubschrauberabsturz in Glasgow mit mindestens acht Toten wurde am Montag das Wrack des abgestürzten Helikopters geborgen. Während das Fluggerät nun von Spezialisten untersucht werden soll, gehen Rettungskräfte davon aus, dass keine weiteren Leichen gefunden werden.
wurde am Montag das Wrack des abgestürzten Helikopters geborgen. Während das Fluggerät nun von Spezialisten untersucht werden soll, gehen Rettungskräfte davon aus, dass keine weiteren Leichen gefunden werden.
Das Wrack des Polizeihubschraubers soll zur Untersuchung zum Flugplatz ins englische Farnborough gebracht werden, wo Spezialisten es überprüfen werden. Die Bergungsarbeiten waren unter anderem deshalb so schwierig gewesen, weil das Wrack in den Trümmern des Gebäudes lag und den Weg versperrte. "Jetzt sind wir in der Lage, den Such- und Bergungseinsatz fortzusetzen und uns davon zu überzeugen, dass alle Opfer der Tragödie gefunden wurden", erklärte die stellvertretende Polizeichefin Rose Fitzpatrick.
Angehörige von Opfern beschwerten sich, dass die Bergung nicht schnell genug vonstattengehe. "Ich finde, das dauert alles viel zu lange", sagte Ian O'Prey, der Vater eines Vermissten, dem Sender BBC. Jede weitere Stunde, die vergehe, verringere die Chance, jemanden lebend zu finden. Für die Rettungskräfte sei es von Anfang an am wichtigsten gewesen, die Opfer zu finden und zu bergen, sagte Fitzpatrick. "Das braucht Zeit, denn die Formalien zur Identifikation müssen eingehalten werden, bevor wir die Verwandten informieren können."
Kein "Mayday"-Ruf
Polizeiteams fragten nach Angaben des Senders BBC in der Umgebung nach möglichen Videoaufzeichnungen, die bei der Aufklärung der Unglücksursache helfen könnten. Vom technischen Defekt bis zum Wettereinfluss wurde nichts ausgeschlossen. Aus dem Hubschrauber sei ersten Erkenntnissen zufolge kein "Mayday"-Ruf abgegeben worden, teilte die auf Flugzeugunfälle spezialisierte Abteilung des Verkehrsministeriums, Air Accident Investigation Branch (AAIB), mit.
Unter den acht Toten ist die dreiköpfige Besatzung - zwei Polizeibeamte und ein ziviler Pilot. 32 Menschen kamen ins Krankenhaus, von ihnen waren am Montag noch elf in diversen Kliniken. Zum Zeitpunkt des Unglücks am späten Freitagabend waren etwa 120 Menschen in dem Pub "The Clutha" im Stadtzentrum. Der Hubschrauber brach beim Auftritt der Ska-Band "Esperanza" durch die Decke. Tragisch: Das spanische Wort "Esperanza" heißt "Hoffnung".