Österreich

Hund in den Kofferraum gesperrt: 3.600 € Strafe

Heute Redaktion
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Prozess wegen Tierquälerei: Angeklagter und das Landesgericht in St. Pölten
Prozess wegen Tierquälerei: Angeklagter und das Landesgericht in St. Pölten
Bild: Daniel Schreiner

Im Kofferraum eingesperrt – ohne Licht, Wasser- und Luftzufuhr hatte ein Vierbeiner ausharren müssen, bis die Polizei einschritt. Ein 67-Jähriger stand deshalb am Montag vor Gericht in St. Pölten.

Prozess wegen Tierquälerei am Landesgericht St. Pölten: Die Staatsanwaltschaft warf einem 67-Jährigen vor, einen Hund (er gehört der Tochter) für zwei Stunden im Kofferraum bei 23,5 Grad Außentemperatur eingesperrt zu haben.

„Ich wusste nicht, dass er drinnen war", beteuerte anfangs der 67-Jährige. Die Gattin soll den Vierbeiner ins Auto gegeben haben, was die Ehefrau laut Polizeiprotokoll entschieden zurückwies.

Der Senior hatte am 22. April den BMW Coupé am Parkplatz geparkt, ging in ein Lokal im Bezirk Tulln, bis eine Passantin den bellenden Hund im Pkw entdeckte und die Polizei rief. Der kleine Racker, der schon nach Wasser lechzte, wurde befreit, der Angeklagte soll laut Beamten zu dem Zeitpunkt alkoholisiert gewesen sein.

„So heiß war es nicht. Der Hund war lustig, als er ausstieg", gab sich der Senior vor Gericht uneinsichtig.

Die Richterin entschied: Eine Diversion – 3.600 € Geldbuße – für den bislang unbescholtenen Mann (nicht rechtskräftig).

(wes)