Life

Hunde können vor Schizophrenie schützen

Der Kontakt zu Hunden in der Kindheit kann vor psychischen Krankheiten wie Schizophrenie schützen.

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: iStock

Wie wichtig ein frühes, positives Näheverhältnis sowohl zwischenmenschlicher Art als auch zu einem Tier sein kann, zeigt das Ergebnis einer neuen Studie. Wer in seiner Kindheit Kontakt zu Hunden pflegt, hat später ein geringeres Risiko an Schizophrenie zu erkranken.

Forscher untersuchten, ob und wie stark die Nähe zu Hunden und Katzen in der Kindheit sich auf die Entstehung von Schizophrenie oder einer bipolaren Störung auswirken konnte. Dazu analysierten sie die Daten von 1.371 Menschen zwischen 18 und 65 Jahren, die in den USA lebten. Einige von ihnen besaßen eine Diagnose, andere nicht. Ein Viertel der Teilnehmer hatte eine diagnostizierte bipolare Störung, ein weiteres Viertel Schizophrenie und die andere Hälfte verfügte über keine psychischen Auffälligkeiten.

Bei frühem Kontakt zu Hunden sinkt das relative Risiko an Schizophrenie zu erkranken, um 20 Prozent

Nach der Analyse zeigte sich ein klarer Zusammenhang: Wer in der Kindheit bis zum 13. Lebensjahr einen Hund um sich hat, hat ein um über 20 Prozent geringeres Risiko später an Schizophrenie zu erkranken. Auf anderer psychische Erkrankungen wie bipolaren Störungen hat die Haltung von Hunden jedoch keine Auswirkung. Katzen scheinen dagegen überhaupt keinen (positiven) Einfluss auf die psychische Verfassung ihrer Besitzer zu haben. Ihre Anwesenheit wurde überall als wirkungslos eingestuft.

Forscher vermuten dahinter den schützenden Effekt von Hunden

Dahinter vermuten die Wissenschaftler den schützender Effekt der Anwesenheit Hunden als mögliche Erklärung. "Die größte Schutzwirkung wurde bei den Kindern festgestellt, die bei der Geburt einen Hund besaßen. Oder erst nach der Geburt, jedoch noch vor ihrem dritten Lebensjahr." so der Neurovirologe Robert Yolken, der die Studie leitete. Vielfach gilt in der Forschung die Annahme, dass für die meisten psychischen Erkrankungen die Umwelt einen wesentlichen Einflussfaktor darstellt. Zu dieser Umgebung zählen sowohl Mensch als auch Tier.