Österreich

Hundekiller hält Salzburg in Atem

Heute Redaktion
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Ein Tierhasser sorgt derzeit in Salzburg für Angst und Schrecken. Der Unbekannte legte am Wochenende in Seekirchen mehrere mit Blaukorn versetzte Köder auf Hundewiesen aus. Fünf Tiere fielen dem Killer bereits zum Opfer.

Die Panik, dass der Tierhasser noch mehrere Köder ausgelegt haben könnte, ist groß. Am Freitag wurde bereits ein Hund, "Freddy" tot aufgefunden, am Samstag verendeten vier weitere, darunter "Peanut", ein zweijähriger Terrier.

"Eine Untersuchung durch den Tierarzt hat ergeben, dass vermutlich Blaukorn im Spiel ist. Die Tiere sind vergiftet worden. Wir gehen davon aus, dass das Gift in Fleisch- oder Wurstkisten versteckt war, die Tiere das dann gefressen haben und an dem Blaukorn im Magen verendet sind" sagte Helmut Naderer von den Freien Wählern Seekirchen zu "orf.at".

 


— Salzburg24.at (@Salzburg24)

Hundewiese gesperrt, Videokamera kommt

Um dem Killer zuvorzukommen hat man sich entschlossen die Hundewiese zwischenzeitlich zu sperren. "Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass noch mehrere Giftköder ausgelegt sind" so Naderer.  Zudem hat am Montag ein Krisenstab weitere Sofortmaßnahmen für die Hundewiese beschlossen. "Die gesamte Anlage bekommt große Scheinwerfer und wird mit Bewegungsmeldern ausgestattet. Das Areal wird künftig kameraüberwacht", informierte Landtagsabgeordneter Helmut Naderer (Team Stronach) in einer Aussendung.

Das Gras der vier Hektar großen Hundewiese werde nun so kurz wie möglich gemäht und dann als Sondermüll entsorgt, erklärte Naderer, der von Beruf Polizist ist. Dem Krisenstab gehörten Mitarbeiter des Guts Aiderbichl sowie die Obfrau des Hundewiesenvereins, Gisi Ramsauer, und Naderer an. Auch Landesveterinär Josef Schöchl und Tierarzt Manfred Arnezeder standen laut Naderer mit dem Krisenstab in telefonischem Kontakt

Auch andere Wiesen gesperrt

Auch in der Stadt Salzburg wurden am Montag Vorsichtsmaßnahmen ergriffen: Wie die Stadtverwaltung in einer Aussendung mitteilte, verhängte das Stadtgartenamt auf Initiative von Vizebürgermeister Harry Preuner (ÖVP) über alle sechs städtischen Hundewiesen eine vorübergehende Sicherheits-Sperre. Die abgezäunten Areale sollen im Lauf des Vormittags auf etwaige Giftköder kontrolliert werden.

Sachdienliche Hinweise nehmen die Beamten der Polizeiinspektion Seekirchen unter der Nummer 059 133 50 5126 100 entgegen.