377.840 Kunden haben im Jahr 2024 ihren Strom- oder Gaslieferanten gewechselt, meldet die Energieregulierungsbehörde E-Control in ihrer neusten Marktstatistik. Das sei zwar in Summe ein deutliches Plus zum Vorjahr, aber es gebe weiterhin "viel Luft nach oben".
Durch das endgültige Auslaufen von Strompreisbremse und Netzkostenzuschuss sowie die Verteuerung der Netzentgelte mit Jahreswechsel müssen Kunden nun deutlich mehr für Energie bezahlen. "Ein Vergleich der Strom- und Gastarife ist umso wichtiger", betont der Vorstand der E-Control, Wolfgang Urbantschitsch: "Mehrere hundert Euro im Jahr können beim Wechsel des Strom- und Gasanbieters nämlich sehr einfach eingespart werden."
2024 betrug die Wechselrate bei Strom 4,7 Prozent (nach 3,9 Prozent im Jahr davor) und bei Gas 6,3 Prozent (nach 8,1 Prozent 2023). Aber: Während immer mehr Stromkunden neue Anbieter suchten, ist die Wechselrate bei Gas sogar rückläufig. Doch der Gaspreis schnellt wieder nach oben. "Hier sollten die Konsument:innen daher möglichst rasch einen Tarifvergleich anstellen", rät Urbantschitsch.
Die Energiepreise waren im Jahr 2024 weiterhin ein Top-Thema. Dabei spielen viele Faktoren eine unterschiedliche Rolle, betont die Energieregulierungsbehörde.
"Einerseits haben die Temperaturen im Winter immer eine Auswirkung auf den Strom- und Gasverbrauch, andererseits sind es geo- und wirtschaftspolitische Umstände, die auf die Energiepreise einwirken. Diesen Entwicklungen ist man als Energiekonsumierender aber nicht tatenlos ausgeliefert, denn zwei einfache Maßnahmen reichen, um die Energiekosten zu senken: Energiesparen und Anbieterwechsel", betont der Vorstand der E-Control, Alfons Haber.
Und er gibt auch gleich einfache Tipps für die Umsetzung: "Räume nicht überheizen, richtiges Lüften, Öffis und Fahrrad nutzen statt Auto usw. – alles hilft, um den Energieverbrauch und die Energiekosten deutlich zu senken."