Steuern & Abgabe

Strompreis-Hammer! 2025 zahlen wir Hunderte Euro mehr

Die Strompreisbremse läuft aus, vorübergehend ausgesetzte Steuern und Abgaben kehren zurück – 2025 droht uns ein Strompreis-Schock.

Team Wirtschaft
Strompreis-Hammer! 2025 zahlen wir Hunderte Euro mehr
Nicht lustig: Ab 2025 muss eine Durchschnittsfamilie für Strom 760 Euro zusätzlich stemmen.
Getty Images/iStockphoto

Angesichts explodierender Energiepreise führte Österreichs Bundesregierung im Dezember 2022 die sogenannte "Strompreisbremse" ein. In der ursprünglichen Form wurde ein Jahresverbrauch bis 2.900 kWh mit maximal 30 Cent je Kilowattstunde gefördert. Mitte 2024 wurde der Zuschuss auf 15 Cent halbiert. Lenken Regierung bzw. Parlament nicht noch in letzter Minute ein, ist mit Jahresende Schluss – allerdings nicht nur damit.

2025 laufen zahlreiche Hilfsmaßnahmen aus

Zusätzlich fallen nämlich noch weitere Hilfen flach, was vor allem größere Haushalte im Geldbörsel spüren werden. Was uns das konkret kosten kann, zeigt eine in Zusammenarbeit mit der Vergleichsplattform Check24 und Branchenexperten erstellte Musterrechnung.

Annahme ist eine vierköpfige Familie. Papa Markus, Mama Angie und die zwei Sprösslinge benötigen im Jahr 3.500 Kilowattstunden Strom – das entspricht dem von Statistik Austria für einen durchschnittlichen Haushalt errechneten Wert. Der angenommene Energiepreis für die Kilowattstunde (kWh): 24 Cent. Das ist zwar nicht wirklich günstig, allerdings auch nicht der höchste in Österreich verrechnete Strompreis.

Und so schaut’s ab 2025 aus:

1 – Wegfall der Strompreisbremse: Das Aus für den Stromkostenzuschuss treibt die Jahresrechnung ganz gewaltig in die Höhe. Zusatzkosten: 406 Euro.

2 – Ergänzungszuschuss: ein Teil der Strompreisbremse für Haushalte mit über drei Personen. Für das vierte und jedes weitere Haushaltsmitglied gibt’s pro Kopf 105 Euro – bisher. Auch das wird wohl gestrichen. Ab nächstem Jahr fallen Angie & Markus damit um 105 Euro um.

3 – Erneuerbaren-Förderbeiträge: Die Aufschläge auf den Strompreis zwecks Subventionierung von erneuerbarer Energie wurden 2022 ausgesetzt, dürften aber mit 2025 wieder Anwendung finden. Zusätzliche Jahreskosten für die Familie: 100 Euro.

4 – Elektrizitätsabgabe: Die wurde ebenfalls 2022 als Anti-Teuerungsmaßnahme auf den tiefsten von der EU noch erlaubten Wert gesenkt. Konkret waren das 0,001 Euro je kWh. Auch diese finanzielle Stütze läuft wohl mit Jahresende aus. Damit wird für Angie und Markus wieder eine Abgabe in Höhe von 0,015 Euro je kWh fällig. Zusatzbelastung: 49 Euro.

5 – Netzgebühr: Damit zahlen Verbraucher für die Nutzung von Strom- und Gasnetzen. Die Betreiber melden dazu alle Aufwendungen für Betrieb und Ausbau an die Regulierungsbehörde E-Control. Die errechnet daraus alljährlich jene Abgabe, die Konsumenten zu zahlen haben. Insider rechnen für 1. Jänner 2025 mit einer Erhöhung um 20 bis 30 Prozent. Durchschnittliche, in der Praxis regional sehr unterschiedliche Zusatzbelastung: um die 100 Euro.

Die Abrechnung: Unterm Strich muss die Durchschnittsfamilie damit im kommenden Jahr für Strom 760 Euro zusätzlich selbst stemmen. Wer mehr als die angenommenen 3.500 Kilowattstunden verbraucht, muss entsprechend tiefer in die Tasche greifen. Wer weniger Strom benötigt bzw. einen günstigeren Tarif hat, kommt entsprechend besser weg.

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    FOTOKERSCHI / APA / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Ab 2025 droht in Österreich ein erheblicher Anstieg der Stromkosten, da die Strompreisbremse ausläuft und vorübergehend ausgesetzte Steuern und Abgaben zurückkehren
    • Eine vierköpfige Familie muss dann mit zusätzlichen Kosten von etwa 760 Euro pro Jahr rechnen, was vor allem größere Haushalte stark belasten wird
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