Trotz hoher Preise für Strom und Gas: Mehr als 50 Prozent haben noch nie den Anbieter gewechselt!
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E-Control und Bundeswettbewerbsbehörde BWB haben am 20. August in Wien ihren zweiten Zwischenbericht (der erste erschien vor rund einem Jahr) der gemeinsamen Taskforce zum Strom- und Gasmarkt vorgelegt. Bei Energie herrschen demnach weiterhin "monopolartige" Marktkonzentrationen. Heißt – die Landesversorger kommen in ihren Netzgebieten auf Marktanteile von bis zu 97 Prozent (Vorarlberg), während kleine und günstigere Alternativ-Anbieter vielfach nur eine untergeordnete Rolle spielen.
84 Prozent müssen beim Gaspreis passen
Das Problem: Die große Mehrheit der Österreicher spürt zwar die Extrempreise im Börsel. Nur die wenigsten wissen aber, was sie für die Kilowattstunde (kWh) Gas bzw. Strom tatsächlich berappen. Konkret müssen laut Erhebung im Auftrag der E-Control 68 Prozent der Befragten beim Strompreis passen, beim Gaspreis wissen sogar 84 Prozent keine Antwort.
Für Verwirrung sorgen zudem laut Bericht "unterschiedliche Arten von Preisanpassungsklauseln und -formeln bzw. Gestaltung von Tarifen". Das mache die Vorhersehbarkeit bzw. Vergleichbarkeit für Konsumenten äußerst schwierig.
Die Folge: Entsprechend gering ist die Bereitschaft zum Umstieg. Mehr als 50 Prozent haben, auch das zeigt die Befragung, noch nie ihren Strom- und/oder Gas-Anbieter gewechselt, obwohl es laut E-Control-Chef Wolfgang Urbantschitsch durchaus günstige Angebote gibt. Fazit, so BWB-Chefin Natalie Harsdorf-Borsch: "Es ist Wettbewerb, aber die wenigsten gehen hin."
Die Profiteure: Nutznießer sind die großen Landesversorger. Die fehlende Wechselbereitschaft stärkt sie in ihrer Position. Zudem erlaubt es den Unternehmen, auch hohe Preise zu verrechnen, ohne (so der Zwischenbericht) "groß an Marktanteilen zu verlieren".
Österreich für günstige Anbieter unattraktiv
Das Ärgernis: Abschreckend wirkt die Situation hingegen auf Alternativ-Versorger. Die geringe Wechselbereitschaft macht für sie den österreichischen Markt unattraktiv, da es kurzfristig kaum möglich ist, auf eine namhafte Anzahl von Kunden zu kommen.
Behörden wollen bessere Vergleichbarkeit
BWB und E-Control fordern deshalb eine "vergleichbare und transparente" Gestaltung von Energielieferverträgen, um die Wechselbereitschaft zu erhöhen und einen funktionierenden Wettbewerb zu ermöglichen – was uns kostengünstigere Tarife bescheren würde. Konkret sollten Informationen über Preise rasch und leicht verfügbar gemacht werden, etwa über Internetportale, Apps und Service-Hotlines.
Gleiches Produkt, unterschiedliche Preise
Zusätzlich müssten Produkte "klar identifizierbare Namen aufweisen", um den Kunden einen einfachen Vergleich zu ermöglichen. Derzeit ist es ja so, dass Abnehmer, die das zumindest dem Namen nach gleiche Angebot beziehen, dafür oft unterschiedliche Preise bezahlen.
Ebenfalls gefordert wird die Schaffung einer Datenbank, um bei künftigen Krisen Beihilfen wie den Stromkostenzuschuss treffsicherer, zielgerichteter und gerechter ausschütten zu können. Hier sollten etwa Personen pro Haushalt und verfügbares Einkommen verknüpft werden.
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Vorerst keine rechtlichen Folgen
Rechtlich hat die Marktuntersuchung für die Energieunternehmen vorerst keine Folgen, weil, so Urbantschitsch, "kein strafrechtswidriges Verhalten aufgefallen ist". Überhöhte Preise zu kassieren ist zwar untersagt, allerdings liegt das vom Gesetz vorgegeben Limit "sehr, sehr hoch", sodass keine Verstöße vorliegen. Ganz ausschließen möchte der E-Control-Chef Verfahren allerdings nicht.
Auch Fernwärme-Markt wird durchleuchtet
Strom und Gas waren der Anfang, ab sofort nimmt sich die BWB den Fernwärmemarkt vor! Angesichts der zahlreichen Beschwerden über die Preisgestaltung und Geschäftsbedingungen von Fernwärme-Anbietern wird auch hier eine offizielle "Branchenuntersuchung" eingeleitet. Das ist dann möglich, wenn es Hinweise gibt bzw. der Verdacht besteht, dass es in einem Wirtschaftszweig zu "Wettbewerbsbeschränkungen oder -verfälschungen kommt".