Welt

Hunderte tote Flüchtlinge im Mittelmeer befürchtet

Heute Redaktion
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Laut der UN-Flüchtlingshilfe wird im Mittelmeer ein Boot mit mehreren hundert Menschen an Bord vermisst. Man befürchtet, dass alle Passagiere ertrunken sind. Allein in der letzten Woche rettete die italienische Marine rund 14.000 Menschen aus dem Wasser.

Neben drei bislang bekannten Unglücken, bei denen Boote mit Flüchtlingen im gefährlichen Mittelmeer gekentert und gesunken waren, wird seit Freitag ein weiteres Boot mit mehreren hundert Menschen an Bord vermisst.

Hilfsorganisationen gehen vom Schlimmsten aus und befürchten, dass das Boot ebenfalls gesunken sei. Einige Zeugen berichten, dass das kleine Boot am späten Mittwochabend im Schlepptau eines größeren Schiffs aus dem libyschen Hafen Sabratha ausgelaufen sei. Mitten auf dem Meer habe der Kapitän des Zugschiffes dann die Kappung der Leinen angeordnet. Daraufhin habe das Boot Wasser aufgenommen und sei gesunken.

Heuer bereits 1.500 Tote

Das Mittelmeer erweist sich weiterhin als gefährlichste Flüchtlingsroute der Welt. Vorsichtigen Schätzungen zufolge haben heuer bereits rund 1.500 Menschen auf dem Weg von Afrika nach Europa ein nasses Grab gefunden.