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Hunderttausende nach "Athena" ohne Strom

Heute Redaktion
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Nur rund eine Woche nach dem verheerenden Wirbelsturm "Sandy" wartete auf die US-Ostküste das nächste Unwetter. Ein Wintersturm traf am Mittwochabend (Ortszeit) auf die Bundesstaaten New York und New Jersey und brachte Kälte, Regen, Schnee und starke Windböen mit sich. Hunderttausende New Yorker sind nach neuem Sturm ohne Strom. Allein auf Long Island sind 200.000 betroffen.

mit sich. Hunderttausende New Yorker sind nach neuem Sturm ohne Strom. Allein auf Long Island sind 200.000 betroffen.

Folgen des verheerenden Wirbelsturm "Sandy" sind noch nicht ausgestanden, da hat ein Schneesturm in New York zu Zehntausenden neuen Stromausfällen geführt. In einigen Gegenden fielen fast 20 Zentimeter Schnee, im New Yorker Central Park lagen acht Zentimeter. Aus tieferliegenden Gebieten wurden erneut leichte Überschwemmungen gemeldet. In tausenden Wohnungen, die nach "Sandy" gerade erst wieder ans Stromnetz angeschlossen waren, fiel der Strom erneut aus. Rund 1.200 Flüge von und nach New York und New Jersey wurden gestrichen. Berichte über Verletzte oder größere Schäden gab es aber zunächst nicht.

So hatten einige noch gar nicht oder andere gerade erst wieder Strom, als sie erneut in Dunkelheit und Kälte gesetzt wurden. In New York verloren schon beim Eintreffen des Sturms 11.000 Kunden wieder ihre gerade zurückerlangte Elektrizität. Zehntausende folgten. Auf Long Island hatten fast 200.000 keinen Strom - drei Viertel von ihnen aber schon als Folge von "Sandy" neun Tage zuvor. Laut NBC sind in der Region etwa 110.000 ohne Strom - zu den etwa 600.000 dazu, die noch immer keine Elektrizität hatten. Auch in der New Yorker U-Bahn war der Strom auf einigen Strecken weg. Auf den Straßen sorgte der dichte Schneeregen für Schritttempo oder gar Stillstand.

Der erste Schnee des Herbstes in der Millionenmetropole New York hatte am späten Vormittag eingesetzt und dann bis in die Nacht nicht mehr aufgehört. Zahlreiche Menschen hatten sich bereits zuvor mit tragbaren Heizkörpern und Öfen eingedeckt. Einige tieferliegende Gegenden waren evakuiert, Parks, Spielplätze und Baustellen vorübergehend geschlossen worden.

"Gebiete sind gerade verletzlich"

Für November ist ein Wintersturm wie "Athena" an der US-Ostküste nichts ungewöhnliches - allerdings trifft er diesmal auf eine von "Sandy" teils bereits schwer verwüstete Region, die noch lange nicht wieder zum Alltag zurückgekehrt ist. Hunderttausende leben besonders in New York und New Jersey seit mehr als einer Woche ohne Strom, Licht, Wasser und Heizung. "Einige der tiefer liegenden Gebiete - besonders die, die bereits überflutet worden sind - sind gerade sehr verletzlich", sagte New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg.

Sturm "Sandy" war vor rund einer Woche über die US-Ostküste hinweggefegt und hatte mindestens 110 Menschen in den Tod gerissen. Zuvor waren in der Karibik bereits 67 Menschen ums Leben gekommen, als "Sandy" dort tobte.