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Huskovic: "In dem Auto war ich nicht drinnen, oder?"

Muharem Huskovic meldet sich zu Wort. Der Austria-Stürmer arbeitet nach seinem schweren Autounfall am Comeback, gibt tiefe Einblicke. 

Heute Redaktion
Austria-Stürmer Muharem Huskovic war in einen schweren Autounfall verwickelt. 
Austria-Stürmer Muharem Huskovic war in einen schweren Autounfall verwickelt. 
GEPA, Thomas Lenger/ monatsrevue.at

Vor gut zwei Monaten wurde die vielversprechende Karriere des Austria-Talents plötzlich gestoppt. Huskovic war am Tag vor dem Conference-League-Heimspiel der "Veilchen" gegen Villarreal in einen schweren Autounfall verwickelt. Das Auto krachte gegen einen LKW, der abgeschleppt wurde, ging in Flammen auf. Huskovic kam ins Krankenhaus nach Baden auf die Intensivstation, erlitt neben einer Milzruptur auch einen Kreuzbandriss, wurde über die erste Nacht sogar in künstlichen Tiefschlaf versetzt. 

"Da war ich nicht drinnen, oder?"

Huskovic arbeitet mittlerweile intensiv an seinem Comeback. An den Unfall hat er keine Erinnerungen, wie er nun auf der vereinseigenen Homepage erzählte. "Ich erinnere mich nur, dass wir von meiner Freundin nach Hause gefahren sind, sie ist gefahren. Ich weiß nur noch, dass ich im Krankenhaus aufgewacht bin. Ich habe gedacht, dass ich zu Hause bin, habe gedacht: Ich muss doch zum Spiel", schilderte der 19-Jährige die Erinnerungen an die Stunden, nachdem er aus dem künstlichen Koma geholt wurde. 

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    Schwerer Verkehrsunfall in Niederösterreich! Ein Auto prallte gegen einen Lkw und ging in Flammen auf. Einer der Insassen ist ein Austria-Spieler.
    Schwerer Verkehrsunfall in Niederösterreich! Ein Auto prallte gegen einen Lkw und ging in Flammen auf. Einer der Insassen ist ein Austria-Spieler.
    Thomas Lenger/ monatsrevue.at

    Danach erklärten die Ärzte dem Austria-Stürmertalent schließlich, dass er in einen Autounfall verwickelt war und sich im Krankenhaus befindet. "Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, war verwirrt, ahnungslos. Mir wurden dann Bilder vom Auto gezeigt und ich habe mir nur gedacht: Da war ich nicht drinnen, oder?", so Huskovic weiter. 

    "Da sind schon die Tränen gekommen"

    Das Conference-League-Duell verfolgte der Austria-Torjäger dann im Krankenhaus, sah, wie seine Mitspieler, die Fans, aber auch Gegner Villarreal an ihn dachten. In der Garderobe hing sein Trikot, das wurde auch beim Mannschaftsfoto in die Kamera gehalten, in der neunten Minute – in Anlehnung an Huskovics Rückennummer – applaudierten die Austria-Fans schließlich. Und von den Spaniern gab es ein signiertes Trikot mit besten Genesungswünschen. "Das waren schöne Momente, es zeigt, wie wir im Klub zusammenhalten", sagte der Austria-Torjäger. Auch mehrere Spieler und Klub-Bosse besuchten Huskovic im Krankenhaus. "Sie alle haben mir wirklich geholfen, die Probleme zur Seite geschoben", so Huskovic weiter. 

    Genau ein Monat nach seinem schweren Unfall kam Huskovic wieder ins Stadion, verfolgte die 0:1-Pleite seiner "Veilchen" gegen Wolfsberg. "Mir sind schon leicht die Tränen gekommen. Die Fans haben mich schon extrem unterstützt", bedankte sich der 19-Jährige auch beim violetten Anhang. 

    Huskovic arbeitet am Comeback

    Nun kämpft der 19-Jährige um sein sportliches Comeback. Eine Rückkehr auf den Platz im Laufe der Saison ist undenkbar. Trotzdem bleibt der Stürmer positiv. "Die Reha läuft sehr gut, besser als gedacht. Links funktioniert es schon sehr gut, rechts wurde mein Knie operiert, das ist noch ein wenig steif. Aber es sind positive Schritte Tag für Tag zu sehen", so der violette Torjäger. Dessen Ziel ganz klar ist: "Ich werde mich bemühen, so schnell wie möglich zurückzukehren." 

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