Niederösterreich
Hygiene Austria nahm gefälschte Masken nicht zurück
Im Vorjahr machte Hygiene Austria mit gefälschten FFP2-Masken auf sich aufmerksam, in zwei heimischen Justizanstalten liegen noch Tausende herum.
"Die Masken mit dem roten Bügel sind aus Österreich", das wollte das Unternehmen Hygiene Austria den Abnehmern eintrichtern. Bis dann im Frühling 2021 bekannt wurde, dass das Unternehmen große Teile seiner "Austro-Masken" in China bestellt hatte. Rund 20 Millionen sollen es gewesen sein. Die Lieferung erging an Palmers in Wr. Neudorf, die Rechnung an eine Stiftung in Liechtenstein. Staatliche Einrichtungen waren unter den großen Abnehmern.
Noch kein Geld zurück
Bei einer riesigen Razzia wurden die Machenschaften dann wie berichtet aufgedeckt, die gerichtlichen Folgen sind noch ausständig. Mit einer parlamentarischen Anfrage wollte der freiheitliche Nationalrat Christian Lausch von Ministerin Alma Zadic nun wissen, was eigentlich seither mit den vielen Masken passiert sei, die Österreich für seine Justizanstalten erworben hatte. Die Antwort kam nun und ist ernüchternd: Hygiene-Austria nahm die Masken bislang nicht zurück, sie werden in den Justizanstalten Salzburg und Gerasdorf gelagert.
"Die gegenständlichen FFP2-Masken wurden weder an die Firma Hygiene Austria retourniert noch erfolgte bislang eine Preisreduktion, da die durch die Finanzprokuratur geltend gemachten Ansprüche von der Firma Hygiene Austria bis dato zurückgewiesen wurden. Die Finanzprokuratur wurde als Rechtsvertretung der Republik zum Privatbeteiligtenanschluss im anhängigen Strafverfahren ermächtigt", so Zadic.