Politik

Hypo-Banker errechnen erst Ausmaß der Pleite

Heute Redaktion
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Bild: OLIVIER HOSLET (EPA)

Erst am Donnerstag will die Hypo sagen, wie viel Soforthilfe man vom Steuerzahler braucht. Erst dann soll laut Spindelegger Geld fließen. Nicht der einzige Kärnten-Ärger für den Finanzminister.

 . Erst dann soll laut Spindelegger Geld fließen. Nicht der einzige Kärnten-Ärger für den Finanzminister.

"Ich bestehe darauf, dass valide Zahlen auf den Tisch kommen, bevor die Entscheidung über eine nächste Finanzspritze getroffen wird", hatte Finanzminister Spindelegger (VP) am Samstag gesagt. Heißt: Bevor keine konkreten Zahlen auf dem Tisch liegen, gibt es kein Geld. Das dürfte gewirkt haben. Am Sonntag hieß es von der Bank, man wolle die offenen Fragen zur Bilanz 2013 "so rasch wie möglich" klären.

Bei der Aufsichtsratssitzung am Donnerstag könnten nun die Zahlen offengelegt werden. Bisher kursierten nur Vermutungen. Von einer Mrd. kurzfristigem Bedarf war die Rede. Hypo-Chef Picker ging am Freitag von insgesamt maximal vier Mrd. aus. Unterdessen wies Kärntens Landeschef Kaiser (SP) Aussagen Spindeleggers zurück, dass es eine Vereinbarung zur Verwendung (500 Mio. ) zur Hypo-Abwicklung gebe. Kaisers erstaunliche Erklärung: "Ich habe mit Herrn Spindelegger, seit er Finanzminister ist, noch nicht gesprochen" ….

Manager kassierten Millionen-Abfertigung

Finanzminister Spindelegger machte aus seinem Ärger über die aktuellen Hypo-Chefs am Wochenende kein Hehl – feuert er sie, werden wohl sündteure Abfertigungen fällig. Immerhin läuft der Vertrag von Bank-Vorstand Alexander Picker noch fast drei Jahre. Es wäre nicht das erste Mal, dass geschasste Hypo-Vorstände Millionen-Abfertigungen kassieren: erhielt ebenso wie Tilo Berlin eine Million Euro, Franz Pinkl kassierte für knapp 10 Monate sogar fast zwei Millionen Euro.