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"Ich habe diese Entzugserscheinungen nie gehabt"

Jan Müller, der Sänger von "Tocotronic" ist nun auch unter die Literaten gegangen. Am Freitag gibt er jetzt auch eine Lesung im Wiener WUK.

Heute Redaktion
Jan Müller ist Bassist der band Tocotronic.
Jan Müller ist Bassist der band Tocotronic.
(c) IMAGO/Martin Müller

Anfang September ist der Roman "Vorglühen" von Jan Müller und Rasmus Engler erschienen. Nun kommt der Bassist der deutschen Kultband "Tocotronic" gemeinsam mit seinem Co-Autor Engler für eine Lesung ins Wiener Wuk. Die Hamburger Rockband Tocotronic gehört seit ihrer Gründung vor fast 30 Jahren zu einer festen Größe am deutschsprachigen Musikhimmel. 13 Studioalben haben sie bisher veröffentlich und jedes ihrer Alben erreichte die Top 10 der deutschen Album-Charts.

Für Jan Müller war der Roman sein Debüt als Schriftsteller. In "Vorglühen"  lässt er einen gemeinsam mit Rasmus Engler in die Jugendzeiten in St. Pauli eintauchen, wobei offen gelassen wird, ob es sich um Realität oder doch um Fiktion handelt. Rausgekommen ist ein klassisches Coming-of-Age-Werk, dass in den 1990er Jahren spielt. Das vermeintliche Rockstarleben, das Jan Müller in seiner Musiklaufbahn gelebt hat, unterscheidet sich dabei doch sehr stark vom Leben als Literat. Wobei sich beides in gewissen Punkten doch mehr ähnelt, als man zunächst vermuten würde.

"Wenn man ein Album aufnimmt, hat man zunächst auch sehr wenig Kontakt zum Publikum, aber irgendwann präsentiert man es dann auf der Bühne. Im Idealfall kriegt man dann auch noch die Begeisterung der Personen zu spüren, die sich das anhören", erzählt Jan Müller im Gespräch mit "Heute".

"Gott sei Dank habe ich diese Entzugserscheinungen nie gehabt."

Doch da ist man auch vor gewissen Gefahren nicht geweiht: "Das kann auch süchtig machen. Ich habe das bei sehr vielen Kollegen und Kolleginnen erlebt, gerade in Zeiten der Pandemie, die sehr darunter gelitten haben, dass sie nicht mehr auftreten konnten", so Jan Müller zu "Heute", "Gott sei Dank habe ich diese Entzugserscheinungen nie gehabt."

Doch dann findet er doch noch Unterschiede zwischen der Musik und den Büchern: "Ein Buch muss erst einmal gelesen werden. Man braucht viel mehr Zeit dafür. Die Literatur ist in allem ein bisschen langsamer als die Musik. Aber genau das finde ich spannend und schön"

"Vorglühen" bei der Lesung im WUK

Um 20.00 Uhr startet die Lesung von "Vorglühen" am Freitag im Wiener Wuk. Es gibt noch Karten.

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